Technisch

D: Industriehallendach in Bad Salzuflen stürzt auf 60 Meter Länge unter Schneelast ein & Anglersuche

BAD SALZUFLEN (DEUTSCHLAND): Zwei zeitgleiche Großeinsätze haben die Bad Salzufler Feuerwehr am Mittwochabend, 10. Februar 2021, beschäftigt.

Zunächst ging gegen 17.30 Uhr eine Brandmeldeanlage eines Industriebetriebs im Ortsteil Schötmar bei der Leitstelle Lippe in Lemgo ein. Weitere Anrufer meldeten jedoch am gleichen Gebäude an der Daimlerstraße einen Hallendacheinsturz. Da zunächst nicht bekannt war, in welchem Ausmaß der Einsturz war und ob sich noch Menschen in der Firmenhalle befinden, wurde Großalarm ausgelöst.

Kräfte aus dem Stadtgebiet und dem Kreis Lippe wurden zusammengezogen. Glücklicherweise bestätigte sich die erste Meldung nicht. Das 60×5 Meter große Schleppdach der Industriehalle hatte unter der Schneelast nachgegeben und zwei Lkw -Sattelauflieger unter sich begraben. Menschen befanden sich glücklicherweise nicht unter den Trümmern. Die Erkundung im Inneren des Gebäudes stellten die Kräfte jedoch schnell ein: Auch das übrige Dach der Halle ist nach ersten Einschätzungen einsturzgefährdet.

Suchaktion

Parallel zum Einsatz an der Daimlerstraße wurde die Feuerwehr auch zum Werler See alarmiert. Dort hatten Anwohner an einem Eisloch eine verlassene Anglerausrüstung samt umgekippten Stuhl auf dem zugefrorenen See entdeckt – jedoch keinen dazugehörigen Angler. Daraufhin wählten sie den Notruf. Eine richtige Entscheidung. Die Leitstelle alarmierte daraufhin die Feuerwehr unter dem Stichwort “Menschenleben in Gefahr. Person in Wasser/Eis”. Da zahlreiche Feuerwehrkräfte an der Daimlerstraße in Holzhausen gebunden waren, wurden Einheiten aus dem benachbarten Leopoldshöhe hinzugezogen. Ebenfalls wurden die Taucher der Feuerwehr Lemgo alarmiert. Diese konnten nach einem Blick ob der Größe des Eislochs schnell Entwarnung geben, dass der vermeintliche Angler nicht ins Eis gefallen ist.

Die Feuerwehr erkundete das Ufer sowie Umfeld des Sees, konnte aber keinen Menschen oder ein abgestelltes Auto ausfindig machen. Etwa anderthalb Stunden nach der Alarmierung rückten die Kräfte wieder ein. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Der Einsatz an der Daimlerstraße dauerte indes deutlich länger: Fachkräfte des THW wurden hinzugezogen, um einen Blick auf die Statik des Gebäudes zu werfen. Der Einsatz der Feuerwehr zog sich noch bis in den späten Mittwochabend hinein.

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