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Oö: Erst brennt ein Auto, dann die Schule → Alarmstufe III in Neuhofen an der Krems

NEUHOFEN AN DER KREMS (OÖ): Gegen 14.50 Uhr des 20. März 2021 wurde die Freiw. Feuerwehr Neuhofen an der Krems zu einem Fahrzeugbrand zur Volksschule in Neuhofen alarmiert. Im Innenhof sollte ein Pkw brennen.

Update 22. März: Brandstiftung durch 16-Jährigen! (am Artikelende eingefügt)

Bereits nach wenigen Minuten wurde Alarmstufe II ausgelöst. Das Feuer dürfte ersten Informationen zufolge die Fassade bzw. schlussendlich auch das Dach der Volksschule in Brand gesetzt haben. Gegen 15.30 Uhr wurde auf Alarmstufe III erhöht. Per 15.55 Uhr standen sodann 11 Feuerwehren in Neuhofen im Brandbekämpfungseinsatz. Ab 19.15 Uhr rückten die ersten Kräfte schließlich von der Einsatzstelle ab. “Zumindest am Montag und am Dienstag haben die Schüler in Neuhofen an der Krems keinen Unterricht in der Schule. Dazu sei das Gebäude noch zu stark verraucht”, berichtet der ORF.

Bericht der Feuerwehr Neuhofen

Gegen 15.00 Uhr wurden die Feuerwehr Neuhofen und umliegende Feuerwehren in der Alarmstufe 2 & 3 zu einem Brand „Gebäude mit Menschenansammlung” im Zentrum von Neuhofen/Krems alarmiert. Schon bei der Anfahrt zum Feuerwehrhaus wurde von den alarmierten Feuerwehrleuten eine gewaltige Rauchwolke aus dem Schulhof wahrgenommen. Als die erste Einsatzmannschaft am Einsatzort eintraf, stand bereits eine Müllinsel samt davor geparktem Elektrofahrzeug in Vollbrand. Ebenso war die Fassade des Schulgebäudes bereits voll in Flammen aufgegangen.

Das Feuer konnte sich bis aufs Dach ausbreiten.

Unsere Aufgaben waren es, als ersteintreffende Feuerwehr am Einsatzort die Brandausbreitung zu unterbinden und die angrenzenden Gebäudetrakte zu schützen. Zeitgleich wurden die Einsatzleitstelle und die Atemschutzsammelstelle errichtet. In weiterer Folge musste über Drehleitern der Feuerwehren Nettingsdorf und Traun das Dach mittels Atemschutztrupps teilweise abgedeckt werden, um so den Brandfortschritt festzustellen und zu löschen. Des Weiteren wurde die Zubringerleitung vom nahegelegenen Hydranten und dem Mühlbach über die B139 zur Einsatzstelle aufgebaut. Eine Sperre der B139 musste aufgrund der Zubringerleitung erfolgen, was leider zu einer Verkehrsbeeinträchtigung führte.

Dank der reibungslosen Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren sowie den Stützpunkteinheiten (Höhenretter, Atemschutzfahrzeug, Führungsunterstützung, Drehleitern, …) konnte um ca. 17.00 Uhr „Brand aus“ gegeben werden und die ersten Feuerwehren rückten wieder ein.

Glücklicherweise fand dieses Ereignis an einem schulfreien Tag statt und es konnte trotz sorgfältiger Nachschau in allen Räumen und Klassenzimmern keine Person im Gebäude aufgefunden werden.

Über Nacht, bis 07.00 Uhr morgens, wurde von den Feuerwehren Neuhofen und Weißenberg eine Brandwache am Einsatzort gestellt, um einem eventuellen Wiederaufflammen von unentdeckten Glutnestern entgegenwirken zu können.

Insgesamt standen 11 Feuerwehren mit etwa 140 Mann im Einsatz. Darüber hinaus waren etliche Polizeibeamte, Brandursachenermittler und Rot-Kreuz-Mitarbeiter sowie Vertreter der Marktgemeinde Neuhofen und Lehrer der betroffenen Schule am Brandort.

Meldung der Polizei

Am 20. März 2021 um 14:45 Uhr brach im Außenbereich der Volksschule Neuhofen/Krems ein Feuer aus, welches sich innerhalb weniger Minuten zu einem Großbrand entwickelte. Infolge des Brandes wurden eine Müllsammelstelle, ein geparkter Pkw, die hofseitige Hausfassade sowie der Dachstuhl größtenteils vernichtet.

Auf Grund des Schadensausmaßes wurden die Erhebungen durch das LKA OÖ, Ermittlungsbereich Brand, übernommen.Eine Brandursachenermittlung wird am heutigen Tag (21. März 2021) durchgeführt werden. Die Schadenssumme dürfte sich auf mehrere hunderttausend Euro belaufen. Personen wurden durch den Brand weder gefährdet noch verletzt. Die Erhebungen zur Brandursache laufen.

Pressefotos Laumat.at

Fotokerschi.at

Die FF Traun berichtet

Insgesamt elf Feuerwehren standen in Neuhofen an der Krems im Großeinsatz, darunter auch wir mit unserer Drehleiter und dem Großtanklöschfahrzeug. Aufgrund eines Brandes im Hof des Schulzentrums, der in weiterer Folge auf das Gebäude übergegriffen hat, musste auch die Dachhaut großflächig geöffnet werden.

Für die Schneid- und Löscharbeiten am Dach wurden die Drehleitern von Traun und Nettingsdorf eingesetzt, das nötige Wasser für unsere DLK lieferte unser GTLF. Im Einsatzverlauf wurde dann über unsere DLK die Ausleuchtung des Daches bereitgestellt. Der Einsatz zog sich letztlich knapp sechs Stunden bis den Abend hinein, wo dann noch entsprechende Reinigungsarbeiten an Fahrzeug und Gerät notwendig waren. 

Das Wetter zeigte sich leider nicht sehr frühlingshaft, einsetzender starker Schneefall und Temperaturen unter Null erschwerten die ohnehin schon nassen Bedingungen zusätzlich. Bei derartigen Einsätzen ergänzen sich unsere DLK 23-12 sowie das GTLF 9000 übrigens ideal als autarke Einheit für den Löscheinsatz über die Drehleiter und die zugehörigen Löschwasserzubringung.

Freiw. Feuerwehr der Stadt Traun

F-KAT-Anhänger des Bezirkes Linz-Land als mobile Einsatzleitung (unterstützend).

Meldung der Polizei II: Es war Brandstiftung

Die Brandstelle in Neuhofen/Krems wurde am Vormittag des 21. März 2021 vom Brandsachverständigen der BVS OÖ und den Ermittlern des LKA OÖ untersucht. Dabei konnte der Brandausbruchsbereich auf den Bereich der Müllsammelstelle am Vorplatz zwischen Volksschule und Hauptschule Neuhofen eingegrenzt werden. Eine technische Ursache bzw. ein Feuerausbruch durch das dort geparkte und am Strom angeschlossene E-Fahrzeug konnte zudem ausgeschlossen werden.

16-Jähriger wollte Brandtauglichkeit testen

Bei den Ermittlungen wurde am Nachmittag des 21. März 2021 ein 16-Jähriger aus dem Bezirk Linz-Land einvernommen. Dabei gestand er, am 20. März 2021 gegen 14:45 Uhr mit einem Feuerzeug die dort gelagerten Müllsäcke in Brand gesteckt zu haben. Er nannte als Motiv, dass er ausprobieren wollte, ob diese Säcke tatsächlich brennen würden.

Weitere Brandstiftung gestanden

Der 16-Jährige wurde ebenfalls zu einem Brand am 18. März 2021 in Neuhofen befragt. Er gestand, auch bei diesem Brand Müllsäcke neben einem Hauseingang mit einem Feuerzeug angezündet zu haben. Durch das sich rasch entwickelnde Feuer selbst überrascht, hätte er noch versucht, den Brand durch Austreten zu löschen. Dies misslang jedoch und er hat die Feuerwehr verständigt. Durch das Feuer wurde die Fassade des Wohnhauses beschädigt. Der 16-Jährige ist im Anschluss im Krankenhaus der barmherzigen Schwestern in Linz ambulant behandelt worden.

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