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Oö. Landesrat Achleitner: Europaweit einzigartig → autonome Fahrzeuge dürfen ohne Fahrer an Bord unterwegs sein

Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner: „Oberösterreich hat erfolgreich eine Gesetzesänderung erreicht und wird als Testregion für autonomen Güterverkehr noch attraktiver“

Autonomes Fahren ist neben alternativen Antrieben ein weiterer Megatrend in der Automobilindustrie. Rund um den Globus laufen Forschung und Entwicklung auf Hochtouren, um die Technologie sicher und alltagstauglich zu machen. In Oberösterreich baut die DigiTrans GmbH eine Testregion für automatisierten Güterverkehr und den Einsatz von automatisiert fahrenden Nutz- und Sonderfahrzeugen auf, die für Automotive- Unternehmen als Reallabor zum Testen ihrer Entwicklungen gedacht ist.

„Eine große Hürde lag bisher unter anderem in der Gesetzgebung. Auf Initiative Oberösterreichs gemeinsam mit der DigiTrans GmbH und den Reform-Werken wurde aber mittlerweile eine grundlegende Änderung des Kraftfahrgesetzes beschlossen, die uns ein Alleinstellungsmerkmal in Europa bringt: Autonome Fahrzeuge dürfen ohne Fahrer an Bord unterwegs sein“, zeigt sich Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner erfreut. „Damit werden Entwicklung und Anwendung automatisierter Nutzfahrzeuge ermöglicht und Oberösterreich wird als Testregion noch attraktiver“, erklärt Landesrat Achleitner.

Unter dem §96 des KFG 1976 wurde angefügt, dass Kraftfahrzeuge mit einer Bauartgeschwindigkeit von unter 10 km/h auch ohne einen Platz für den Lenker ausgeführt werden können. Die Bedienung des Fahrzeuges hat in diesem Fall über eine Fernbedienung zu erfolgen. Die Person, die das Fahrzeug steuert, muss sich dabei in der Nähe des Fahrzeuges aufhalten, um bei Gefahrensituationen notfalls einschreiten zu können. Die Person gilt als Lenker und muss das Fahrzeug über einen Notschalter zum Stillstand bringen können.

„Mit dieser Änderung kann eine Vielzahl von Anwendungsfällen im Bereich der automatisierten Kommunaldienste zur Umsetzung kommen. So können etwa automatisierte Arbeitsmaschinen oder Geräteträger, zum Beispiel automatisierte Rasenmäher-Fahrzeuge oder automatisierte Kehrmaschinen, dabei unterstützen, Österreichs Straßen einfacher und sicherer zu pflegen“, erläutert Landesrat Achleitner. Die Arbeit der Menschen wird durch solche automatisierten Nutzfahrzeuge erheblich erleichtert. Mitarbeiter/innen der kommunalen Dienste müssen sich etwa zur Pflege von Grünbereichen nicht mehr unmittelbar in Gefahrenzonen, zum Beispiel neben Straßen und Autobahnen, begeben. Auch im Last-Mile-Delivery-Bereich ergeben sich durch die Änderung im KFG viele Möglichkeiten für erste Tests und Anwendungen automatisierter Geräteträger und Nutzfahrzeuge in Österreichs Städten. Die Digitrans plant in beiden Bereichen erste Anwendungsfälle in Österreich zu testen. Eva Tatschl-Unterberger, Geschäftsführerin der Digitrans GmbH: „Die Änderung im KFG bietet zahlreiche Chancen für die nachhaltige Entwicklung unserer Städte, die Verkehrssicherheit sowie des Industrie- und des Forschungsstandortes“.

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Über die Testregion DigiTrans

  • Die DigiTrans GmbH baut eine Testregion für automatisierten Güterverkehr und den Einsatz von automatisiert fahrenden Nutz- und Sonderfahrzeugen auf, die für automotive Unternehmen als Reallabor zum Testen ihrer Entwicklungen gedacht ist.
  • Sie setzt das FFG-Projekt „Testregion Digitrans“, in dem es um automatisiertes Fahren im Logistikbereich sowie automatisiert fahrende Nutz- und Sonderfahrzeuge geht, operativ um.
  • Der von der oö. Standortagentur Business Upper Austria gegründete Verein DigiTrans ist aktuell an der GmbH mit zehn Prozent beteiligt, die Engineering Center Steyr GmbH & Co KG, die HÖDLMAYR INTERNATIONAL AG, REFORM-WERKE BAUER & CO Gesellschaft m.b.H., FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, AIT Austrian Institute of Technology GmbH sowie LCM – Linz Center of Mechatronics GmbH halten jeweils 15 Prozent der Anteile.

Oö. Landeskorrespondenz, 24. März 2021

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