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D: Brennender Rettungswagen explodiert in Bad Segeberg während Löscharbeiten → 15 leichtverletzte Einsatzkräfte, hoher Schaden

BAD SEGEBERG (DEUTSCHLAND): Am Montagmittag, 7. Juni 2021, gegen 12:15 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Bad Segeberg mit dem Einsatzstichwort “Feuer” in den Jaguarring alarmiert. Der Kooperativen Rettungsleitstelle West aus Elmshorn wurde über den Notruf 112 durch die diensthabende Besatzung die im Levo Park stationierte “Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH” über einen brennenden Rettungswagen informiert. Eigene Löschversuche schlugen aufgrund der Brandausbreitung und Wärmeentwicklung fehl.

Update 23.00 Uhr: Video von der Brandbekämpfung mit der Explosion eingefügt

Die anrückenden Einsatzkräfte konnten bereits auf der Anfahrt die Rauchsäule aus dem Levo Park weithin sehen. Am Einsatzort angetroffen, konnte das gemeldete Lagebild bestätigt werden. Der abgestellte Rettungswagen befand sich neben mehreren weiteren Pkw auf einer Parkplatzfläche in Vollbrand. Neben der Brandausbreitung standen insbesondere die im Rettungswagen mitgeführten Sauerstoffflaschen im Fokus. Die Brandbekämpfung wurde aus dem größtmöglichen Abstand durch zwei Atemschutztrupps mit zwei C-Rohren eingeleitet.

Plötzliche Explosion

Im Verlauf der Brandbekämpfung kam es zu einer plötzlichen Explosion des brennenden Rettungswagens – infolgedessen wurden durch die Druckwelle der Rettungswagen vollständig zerstört und wirkte auf einige Einsatzkräfte in der Nähe ein, sodass diese zu Boden gedrückt wurden. Die Trümmerteile verteilten sich über mehrere Meter im Umkreis der Einsatzstelle und selbst an den Gebäuden gingen mehrere Fensterscheiben zu Bruch.

Das Feuer konnte schnell gelöscht und nach 25 Minuten bereits “Feuer Aus – Nachlöscharbeiten” gemeldet werden. Zum Nachlöschen wurde zur effektiven Brandbekämpfung Schaummittel eingesetzt und mittels Wärmebildkamera Glutnester abgesucht.

15 Leichtverletzte

Neben drei Kollegen*innen des Rettungsdienstes wurden auch die 12 Einsatzkräfte der Feuerwehr durch den Leitenden Notarzt vor Ort gesichtet und vorsorglich einer Klinik vorgestellt. Alle Kräfte sind nach einer kurzen Untersuchung durch den diensthabenden Arzt wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Zur Brandursache und Schadenshöhe kann seitens der Feuerwehr keine Angabe gemacht werden.

Im Einsatz:
Freiwillige Feuerwehr Bad Segeberg: 7 Fahrzeuge mit 28 Einsatzkräften.
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH: 1 Rettungswagen + Organisatorischer Leiter Rettungsdienst mit Leitenden Notarzt

Meldung der Polizei

Zu Mittag des 7. Juni 2021 ist es im Jaguarring in Bad Segeberg zum Brand eines Rettungswagens und im weiteren Verlauf zur Explosion des Fahrzeugs während der Löscharbeiten gekommen. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen brach der Brand um 12:17 Uhr im Führerhaus aus. Während der Löscharbeiten kam es später zu einer Explosion im Kastenaufbau. Durch die Wucht der Explosion bzw. den Knall wurden zwölf Kameraden der Feuerwehr Bad Segeberg und drei Angehörige des Rettungsdienstes nach derzeitiger Einschätzung leicht verletzt. Zudem wurden drei angrenzende Pkw beschädigt. Eines dieser Fahrzeuge erlitt einen wirtschaftlichen Totalschaden.

Weiterhin entstand leichter Schaden an angrenzenden Gebäuden. Nach erster Schätzung dürfte der Sachschaden zwischen 200.000 und 300.000 Euro liegen. Beamte des Kriminaldauerdienstes Pinneberg beschlagnahmten die Brandstelle. Derzeit gehen die Ermittler von einem technischen Defekt als Ursache aus.

Bericht der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH

Ein Rettungswagen (RTW) aus Bad Segeberg ist am Montagmittag aus ungeklärter Ursache vor der Rettungswache am Levo-Park in Flammen aufgegangen und dabei komplett zerstört worden. Im Verlauf der Löscharbeiten kam es zu einer Explosion, nach der insgesamt 15 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst ärztlich untersucht wurden. Es entstand erheblicher Sachschaden, da neben dem RTW auch umstehende PKW sowie Glasscheiben beschädigt wurden.

Noch vor der Explosion

Gegen 12.15 Uhr bemerkte ein diensthabender Kollege der Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH eine Rauchentwicklung im Führerhaus des vor dem Gebäude ordnungsgemäß abgestellten Rettungswagens. Parallel zum Notruf erfolgten eigene Löschversuche mit dem Pulverlöscher. Im Verlauf der Löscharbeiten durch die Feuerwehr Bad Segeberg kam es zu einer Explosion im Kofferaufbau des RTW, in Folge derer eine ambulante durchgangsärztliche Begutachtung erforderlich wurde. Niemandem musste klinisch behandelt werden.

Mehrere umstehende Pkw sowie Glasscheiben der angrenzenden Gebäude wurden durch die Wucht der Explosion ebenfalls beschädigt. Insgesamt entstand erheblicher Sachschaden, der in Summe noch nicht genau zu beziffern ist.

Zur Brandursache gibt es seitens der RKiSH ebenfalls bislang keine gesicherten Erkenntnisse. Die Polizei hat hierzu die Ermittlungen aufgenommen.

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