BrandTop-BeiträgeVideobeiträge

Nö: Endlich → “Vorübergehendes Brand aus” beim großen Waldbrand von Hirschwang

HIRSCHWANG | REICHENAU AN DER RAX (NÖ): Am Samstag, dem 6. November 2021, fand eine Abschluss-Pressekonferenz beim Waldbrand in Hirschwang statt. Dabei gaben LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner und Einsatzleiter Josef Huber ein „vorläufiges Brand aus” und zogen eine erste Einsatzbilanz. LH-Stellvertreter Pernkopf bedankte sich bei allen Einsatzkräften.

Der größte Waldbrand Österreichs ist weitestgehend gelöscht, so der Tenor bei der Pressekonferenz. „Seit 25. Oktober wurde Unheimliches geleistet”, sagte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf und meinte: „Die Leistungsschau hat heuer nicht am Heldenplatz stattgefunden, sondern in Hirschwang, wo 9.000 Einsatzkräfte 210.000 Stunden geleistet haben.

Alleine 8.000 freiwilllige Kräfte

Alleine 8.000 Einsatzkräfte und rund 190.000 Stunden durch die Freiwilligen Feuerwehren. Danke an alle Einsatzkräfte, danke an die Bundesregierung, die Bezirkshauptmannschaft, Bürgermeister Hans Döller. Danke auch an die Bevölkerung und ein besonderes Danke an Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner. Der größte Dank gilt aber Einsatzleiter Sepp Huber. Ich bedanke mich bei den Helden von Hirschwang.”

Menschen und Maschinen von “überall”

Neben niederösterreichischen Feuerwehrkameraden unterstützten Feuerwehren aus Oberösterreich, Salzburg, Steiermark, Tirol, Kärnten, Wien und dem Burgenland die Löscharbeiten. 16 Fluggeräte aus Österreich, Deutschland, Slowakei und Italien waren eingesetzt. Zusätzlich zu den Feuerwehren waren unter anderem das Innenministerium, das Bundesheer, die Bergrettung, die Forstdirektion Wien sowie ein privates Heli-Unternehmen im Einsatz.

Großes Löschen ist vorbei

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner sagte: „Wir haben noch lange kein ‚Brand aus’, aber ein ‚vorübergehendes Brand aus’. Der große Löscheinsatz ist beendet, es sind aber noch Nachlöscharbeiten im Gange.”

Außerordentliche Leistungen

Fahrafellner unterstrich, dass es „höchst außerordentliche Leistungen waren, die von unseren Einsatzkräften geleistet wurden. Und der Einsatz hat gezeigt: Unsere Investitionen in die Waldbrandbekämpfung waren die richtige Entscheidung. Zudem hat die Feuerwehr gezeigt, dass sie über lange Zeit funktionstüchtig und einsatzbereit bleiben kann.”

Einsatzleiter Josef Huber zog am 13. Einsatztag eine Bilanz: „Trotz der raschen Brandausbreitung konnten wir durch rasche Maßnahmen die Brandausbreitung eindämmen.

Es waren anstrengende und fordernde Tage, wir sind über 4.400 Turns mit Hubschraubern geflogen und dabei wurden fast fünf Millionen Liter Wasser abgeworfen. Ein großes Kompliment an alle Kameraden für ihren Einsatz.”

Die Statistik

Der Landes-Feuerwehrverband Niederösterreich hat auf seiner Webseite folgende Daten veröffentlicht:

  • Eingesetzte Feuerwehrmitglieder: 7.753
  • Einsatzstunden: 186.072
  • Einsatzfahrzeuge: 1.355

Davon:

  • KHD-Züge (Katastrophenhilfsdienst): 33
  • KHD-Personalstärke: 2.997
  • KHD-Einsatzstunden: 71.928
  • KHD-Einsatzfahrzeuge: 527
  • Sonderdienst Waldbrand des NÖLFV: 394 Mitglieder
  • Flugdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes: 337 Mitglieder
  • Berufsfeuerwehr Wien: 57 Mitglieder
  • Feuerwehrmedizinischer Dienst, Versorgungsdienst, Streife: 182 Mitglieder
  • Anzahl der Verletzten: 14 (leichter Verletzungsgrad)

Zudem im Einsatz:

  • Innenministerium: 132 Mitglieder
  • Bundesheer: 337 Mitglieder
  • Bergrettung: 283 Mitglieder
  • Fortstdirektion Wien-MA49: 88 Mitglieder
  • Einsatzstunden gesamt: 20.160

Unterstützung für den Einsatz kam zudem aus allen Bundesländern, vor allem von den Feuerwehren aus Oberösterreich, Salzburg, der Steiermark, Tirol, Kärnten, dem Burgenland und Wien. Auch Roy Knaus von Heli-Austria flog mit einer Super Puma mehrere Löscheinsätze.Der fliegerische Einsatz in Zahlen:

  • Fluggeräte: 16 (In- und Ausland – Deutschland, Slowakei, Italien)
  • Geflogene Turns: 4.348
  • Pilotenstunden: 619
  • Abgeworfene Wassermenge: ca. 5 Millionen Liter

Die Verpflegung:Mobile Versorgung durch den verbandseigenen Sonderdienst „Versorgung“

  • Eingesetzte Mitglieder: 103
  • Einsatzstunden: 1.800
  • Mahlzeiten: 13.549
  • Fleisch/Wurst: 2.600 Kilo
  • Semmeln: 23.500
  • Getränke – 0,5 Liter: 19.700

Übersicht über alle Beiträge zum Waldbrand

Eine Übersicht aller den Waldbrand betreffenden Artikel finden Sie durch Klick auf den Tag “Hirschwang

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert