Brand

Nö: 115 Hektar-Waldbrand in Hirschwang | Reichenau/Rax → Bilanz BFKDO Wiener Neustadt zum vorläufigen Ende

HIRSCHWANG | REICHENAU / RAX (NÖ): Seit dem 25. Oktober 2021 läuft der Waldbrandeinsatz in Hirschwang, Gemeinde Reichenau an der Rax. Mit dem Einsatz der ersten Helikopter sind Mitglieder der Feuerwehrbezirkes, besonders die Mitglieder des Sonderdienstes Flugdienst aus der Flugdienstbasisgruppe Süd Wiener Neustadt im Einsatz vor Ort.

Rund 5.000 Einsatzstunden wurden von 338 Mitgliedern des Feuerwehrbezirkes Wiener Neustadt in den unterschiedlichsten Einsatz-Einheiten geleistet. An der Spitze die Flugdienstbasisgruppe Süd aus Wiener Neustadt, die mit 148 Mitgliedern aus der FF Wiener Neustadt seit dem Einsatz der ersten Hubschrauber vor Ort am Absprungplatz waren.  Während der Flugzeiten hat die Einsatzleitung Flugdienst die Einsätze zusammen mit dem fliegerischen Einsatzleiter für die bis zu 17 Luftfahrzeuge koordinierte.

Neuer Sonderdienst im Einsatz

Der neue Sonderdienst Waldbrandbekämpfung mit dem Zug Süd kam an 4 Tagen mit 32 speziell ausgebildeten Mitgliedern und 354 Stunden zum Einsatz.
Diese hatten die anstrengendste Aufgabe – die Glutnester direkt im steilen und unwegsamen Einsatzgebiet zu löschen. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden von der Bergrettung unterstützt und gesichtert.

Zwei KHD-Züge vor Ort

Zwei Katastrophendienst (KHD) – Züge mit Einsatzkräften aus dem Abschnitten Wr. Neustadt Nord, Gutenstein und Kirchschlag kamen an zwei Tagen mit 109 Feuerwehrmitgliedern und 1.423 Stunden zum Einsatz. Diese sorgten am Absprungplatz (Landeplatz der Hubschrauber) für die rasche Betankung der Hubschrauber mit Löschwasser.
Für die Verhinderung der Brandausbreitung auf den Feichtaberg wurde von den Einsatzkräften eine Riegelstellung auf rund 1.370 Meter Höhe errichtet.

Einsatz des Bezirksführungsstabes

Die Koordination der Einsatzkräfte am Feichtaberg wurde vom Bezirksführungsstab Wiener Neustadt am 29. Oktober mit der Bereichseinsatzleitung „Berg“ übernommen. Diese war mit der örtlichen Einsatzleitung für die Koordination der Löschwassertransporte durch die bis zu 12.000 Liter führenden Großtanklöschfahrzeige und die Koordination und Versorgung der Mannschaften und der Geräte am Berg zuständig. 28 Feuerwehrmitglieder waren insgesamt 580 Stunden im Einsatz am „Berg“.

Weitere Einsatzkräfte waren mit dem GTLF Wiener Neustadt im Höllental (12 Mitglieder, 478 Stunden), mit der Feuerwehrstreife für die Verkehrsregelung (7 Mitglieder, 180 Stunden), im Werkstadtfahrzeug des NÖ LFV (1 Mitglied 62 Stunden) und für den Feuerwehrmedizinischen Dienst (2 Mitglieder 24 Stunden) vor Ort.
Bezirkskommandant OBR Karl-Heinz Greiner dank allen eingesetzten Mitgliedern und bittet alle jene um Verständins, die bei diesem Waldbrandeinsatz nicht zum Einsatz gekommen sind.

Brand auf 115 Hektar

Franz Resperger NÖLFV: In Hirschwang an der Rax im Bezirk Neunkirchen bricht am 25. Oktober 2021 am so genannten „Mittagsteig“ ein Feuer aus. Was um die Mittagszeit als Kleinbrand in steilem und felsigem Gelände begann, sollte sich zu einem der aufwändigsten Löscheinsätze im Bereich der Waldbrandbekämpfung der vergangenen Jahrzehnte entwickeln. Insgesamt 7753 Feuerwehrmitglieder standen bis 6. November im Dauereinsatz, um den auf 115 Hektar wütenden Brand unter Kontrolle zu bringen und schlussendlich abzulöschen.

Um 11.21 Uhr des 25. Oktober starteten 196 Feuerwehrmitglieder den ersten beherzten Löschangriff. Schon zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass aufgrund des felsigen und steil abfallenden Geländes eine wirksame und umfassende Brandbekämpfung mit Fußtruppen alleine kaum möglich sein wird. Aus diesem Grund entschloss sich die Einsatzleitung unter Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber gleich zu Einsatzbeginn zu einer Alarmierung von Löschhubschraubern der Polizei und des Bundesheeres.

Um 12.07 Uhr erreichte der erste Erkundungshubschrauber der Polizei das Einsatzgebiet in Hirschwang, um 13.02 Uhr kam es zum ersten Wasserabwurf. Zwei EC135 der Flugpolizei sowie ein Blackhawk des Bundesheeres flogen bis zum Einbruch der Dunkelheit eine Vielzahl an Turns, dabei unterstützt vom Sonderdienst Flugdienst des NÖ Landesfeuerwehrverbandes. Schon am ersten Einsatztag kämpften 522 FF-Mitglieder von 49 Feuerwehren aus dem Bezirk Neunkirchen gegen das Flammenmeer.

Da sich die riesigen Waldflächen im Bereich Hirschwang zur Gänze im Eigentum der Gemeinde Wien befinden, bot auch die Forstdirektion Wien ihre sofortige Hilfe bei der Brandbekämpfung an. Der Wiener Forstdirektor Andreas Januskovecz und der Leiter der Forstverwaltung, Peter Lepkowicz, standen der Einsatzleitung rund um die Uhr mit wichtigen Tipps und Informationen zur Verfügung.

Tag und Nacht kämpften die Einheiten bis 6. November, unterstützt von Polizei, Bundesheer, Bergrettung und der Forstdirektion Wien, am Boden und in der Luft gegen die Ausbreitung des Brandes – und das mit großem Erfolg.
Am 6. November wurde in einer gemeinsamen Pressekonferenz das offizielle Ende des Waldbrandeinsatzes bekanntgegeben. Siehe: Nö: Endlich → “Vorübergehendes Brand aus” beim großen Waldbrand von Hirschwang

Bezirks-Feuerwehrkommando Wiener Neustadt

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