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Rosenbauer Konzern nach den ersten drei Quartalen 2021 mit 649,5 Mio € Umsatz

Der Rosenbauer Konzern hat in den ersten drei Quartalen 2021 einen Umsatz von 649,5 Mio € erzielt. Das Volumen lag damit um 9 % unter der Vergleichsperiode des Rekordjahres 2020, aber immer noch klar höher als in den Jahren davor.

Alleine die Area CEEU konnte im Vergleich der Absatzregionen ihre Auslieferungen konstant halten. Der Grund für den Rückgang auf Konzernebene sind die Störungen der Lieferketten, die die Fertigstellung und Übergabe von Fahrzeugen verzögerten und zu einem starken Bestandsaufbau führten. Als Folge der dadurch geringeren Produktionsleistung reduzierte sich das EBIT auf 12,9 Mio € (1-9/2021: 25,4 Mio €). Der Auftragseingang hat indes von Jänner bis September deutlich an Momentum gewonnen und von 660,0 Mio € auf 781,1 Mio € zugelegt.

Aufgrund von Materialpreiserhöhungen und der großen Unsicherheit durch die anhaltenden Lieferkettenschwierigkeiten passt der Rosenbauer-Vorstand seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr an. Die EBIT-Marge soll demnach zwischen 4,5 % und 4,8 % (zuvor 5 %) liegen, der Umsatz wird als stabil bestätigt. Die Marktschwankungen sowie ihre Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis werden laufend beobachtet. Darüber hinaus erhöht Rosenbauer ab sofort seine Preise für neue Angebote um durchschnittlich 8 %. 

Umsatz- und Ertragslage

Obwohl die COVID-19 Pandemie zuletzt wieder erstarkt ist, setzt sich die Erholung der Weltwirtschaft fort. Die Bruchlinien, die sich durch die gefährliche Infektionskrankheit aufgetan haben, erscheinen gleichzeitig langlebiger und die unmittelbaren Divergenzen dürften nachhaltig auf die mittelfristige, wirtschaftliche Performance wirken. Der Zugang zu Impfstoff und die frühzeitige politische Unterstützung sind maßgeblich für die Kluft zwischen den Ländern. Im Oktober hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 % in 2021 reduziert. Diese Anpassung spiegelt die Herabstufung der entwickelten Volkswirtschaften – teilweise wegen der Lieferkettenunterbrechungen – und der Entwicklungsländer mit niedrigen Einkommen – vor allem wegen der schlechteren pandemischen Dynamiken – wider.

Die Feuerwehrbranche hat in den ersten neun Monaten 2021 den Auswirkungen der COVID-19 Pandemie standgehalten und sich stabil entwickelt. Die Nachfrage nach Feuerwehrtechnik wurde insbesondere durch die entwickelten Märkte Europas getragen, die unverändert wachsen.

Der Rosenbauer Konzern erzielte in den ersten drei Quartalen 2021 einen Gesamtumsatz von 649,5 Mio € (1-9/2020: 713,9 Mio €). Der Konzernumsatz verteilt sich dabei aktuell wie folgt auf die verschiedenen Vertriebsregionen1: 36 % Area CEEU, 9 % Area NISA, 10 % Area MENA, 13 % Area APAC, 29 % Area NOMA sowie 3 % auf das Segment Vorbeugender Brandschutz.

Das EBIT lag nach den ersten neun Monaten 2021 mit 12,9 Mio € unter dem Wert der entsprechenden Vorjahresperiode (1-9/2020: 25,4 Mio €).  Das Konzern-EBT betrug in der Berichtsperiode 8,4 Mio € (1-9/2020: 21,6 Mio €).

Der Auftragseingang lag mit 781,1 Mio € von Jänner bis September 2021 deutlich über dem Vorjahreswert (1-9/2020: 660,0 Mio €). Dabei weisen alle Vertriebsregionen, die Area MENA ausgenommen, mehr neue Aufträge als im Vergleichszeitraum 2020 aus. Die höchsten Zuwächse erzielten das Europa- und das Asiengeschäft. So konnte die Area CEEU etwa eine Bestellung der deutschen Bundeswehr für 76 hochgeländegängige Waldbrandlöschfahrzeuge und den ersten Flottenauftrag über vier vollelektrische Fahrzeuge der „Revolutionary Technology“ Modellreihe durch die Berufsfeuerwehr Basel-Stadt entgegennehmen. Der Auftragsbestand ist weiter solide und betrug zum Ende des dritten Quartals 2021 1.164,8 Mio € (30. September 2020: 1.074,4 Mio €).

Finanz- und Vermögenslage

Die Bilanzsumme sank im Periodenvergleich auf 983,8 Mio € (30. September 2020: 1.008,0 Mio €), was insbesondere auf das gegenüber dem Vorjahreszeitraum niedrigere kurzfristige Vermögen zurückzuführen ist. Die größte Veränderung weisen dabei die kurzfristigen Forderungen aus: Diese lagen mit 238,2 Mio € (30. September 2020: 277,8 Mio €) klar unter dem Vorjahr. Die Vorräte erhöhten sich hingegen leicht auf 486,2 Mio € (30. September 2020: 479,1 Mio €). 

Das Trade Working Capital sank wegen des niedrigeren Umsatzes und eines stringenten Managements auf 509,7 Mio € (1-9/2020: 534,3 Mio €).

Die Nettoverschuldung des Konzerns (der Saldo aus verzinslichen Verbindlichkeiten abzüglich Zahlungsmittel und Wertpapiere) reduzierte sich im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode auf 381,2 Mio € (30. September 2020: 407,3 Mio €).

Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit lag am Ende des dritten Quartals 2021 wegen der geringeren Auslieferungen und des deutlichen Bestandsaufbaus seit Jahreswechsel bei -52,3 Mio € (1-9/2020: -39,6 Mio €). Zum Jahresende wird von einem klar positiven Cashflow aus der operativen Tätigkeit ausgegangen.

Ausblick

Die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des SARS-CoV-2 Virus und die Bedrohung durch neue Mutationen haben die Unsicherheit, wie schnell die Pandemie überwunden werden kann, vergrößert. 2022 wird die Weltwirtschaft nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) um 4,9 % zulegen, darüber hinaus sollten sich die Wachstumsraten mittelfristig bei etwa 3,3 % einpendeln. Die Produktion der entwickelten Volkswirtschaften wird vor allem auf Grund der weiteren politischen Unterstützung in den USA mittelfristig die Vor-Krisen-Prognosen übertreffen, die Leistung der Entwicklungs- und Schwellenländer wird wegen des langsameren Impffortschritts und der geringeren politischen Unterstützung dauerhaft rückläufig bleiben.


Die globale Feuerwehrbranche folgt der allgemeinen Konjunktur erfahrungsgemäß mit einem mehrmonatigen Abstand und sollte heuer eine Seitwärtsbewegung zeigen. Die Ausschreibungstätigkeit war in den ersten neun Monaten sehr rege, wobei auch wieder größere Beschaffungen zur Vergabe anstehen. 

Für 2022 erwartet das Rosenbauer-Management ein neuerliches Wachstum des globalen Sektors und ein Umsatzplus der Gruppe

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