Brand

D: Vollalarm nach BMA in Krankenhaus in Werne → Verrauchung oberhalb von OP-Sälen

WERNE (DEUTSCHLAND): Am Sonntagmorgen, den 10. April 2022, kam es um 06:01 Uhr zu einem Vollalarm für die gesamte Freiwillige Feuerwehr Werne. Im St. Christophorus-Krankenhaus am See in Werne hatte ein Rauchmelder in der Lüftungsanlage ausgelöst. D

ies führte dazu das die Brandmeldeanlage eine automatische Feuermeldung in der Leitstelle in Unna ausgelöste, welche die Rettungskräfte alarmierte. Rund 40 Feuerwehrleute machten sich mit 10 Fahrzeugen aus den Außenbereichen wie Langern, Holthausen, Stockum sowie aus der Innenstadt auf den Weg zum Krankenhaus im Norden von Werne.

Die Erkundung des ersteintreffenden Einsatzleiter und Leiter der Werner Wehr Thomas Temmann bestätigte das die Brandmeldeanlage im Bereich der Lüftungsanlage im Kellergeschoss ausgelöst hatte. Ebenfalls bekam er die Rückmeldung über eine leichte Verrauchung in den darüberliegenden Operationssälen 1 und 2 im Erdgeschoss.

Die ersten eintreffenden Einsatzfahrzeuge wurden daraufhin zum Parkdeck des Kellergeschosses disponiert. Ein Trupp unter Atemschutz ging mit einem Hohlstrahlrohr anhand der Objektkarte in den Lüftungsraum vor. Da sich das Brandereignis sehr schnell und gut lokal begrenzt identifizieren ließ, wurde in enger Rücksprache mit der Krankenhausleitung sowie der Haustechnik abgestimmt, keine Stationen zu räumen.

Ebenfalls wurde sich bewusst daraufhin mit der Leitstelle verständigt, keine Stichworterhöhung durchzuführen, welche bei diesem Objekt und der potentiellen hohen Anzahl Verletzter bzw. Betroffener diverse überörtliche Kräfte nach Werne entsandt hätte. Die verbaute Technik im Krankenhaus hat anforderungsgemäß funktioniert und beim Auslösen der Brandmelder in der Lüftungsanlage sogenannte Rauchabschlussklappen in der Lüftungsverteilung geschlossen.

So konnte sichergestellt werden, das kein Rauch im Gebäude durch die Lüftungsanlage verteilt wurde. Parallel zum ersten Löschangriff im Lüftungsraum, kontrollierten weitere Trupps die angrenzenden Bereiche mit der Wärmebildkamera und gaben Rückmeldung im Bezug auf Brandgeruch und ähnliche Erkenntnisse.

Ebenfalls wurde mit Hilfe der Haustechnik die betroffene Lüftungsanlage abgeschaltet. Da ebenfalls keine weiteren Brandmelder an der Brandmeldezentrale auslösten, konnte schnell die Lage unter Kontrolle gemeldet werden. Da der Sonnenaufgang noch nicht zu erwarten war, wurde der Bereich großflächig ausgeleuchtet und parallel hierzu eine Wasserversorgung aufgebaut.

Die tauglichen Atemschutzgeräteträger wurden durch den Einsatzleitwagen erfasst und die Anzahl zur Entscheidungsfindung an den Einsatzleiter gemeldet. Die Feuerwehrleute scannte engmaschig mit einer Wärmebildkamera jedes technische Gerät im Lüftungsraum sowie der Luftkanäle und Schächte. Aufwändig wurde die Verkleidung eines motorbetriebenen Lüfters entfernt, um an die qualmelde Isolierung zu kommen.

Vermutlich Aufgrund eines technischen Defektes ist ein Lüfter heiß gelaufen und dieses hatte die Isolierung in Brand gesetzt. Um keinen Gebäudeschaden durch Wasser zu verursachen, wurde im Lüftungsraum bzw. die mittlerweile ausgeschaltete Lüftungsanlage mit CO2 Löschern abgelöscht und gekühlt.

Das Brandgut bzw. die qualmende Isolierung wurde zum Ablöschen ins Freie gebracht. Um 07:30 Uhr konnte die Einsatzstelle nach dem Rücksetzen der Brandmeldeanlage an den Betreiber übergeben werden.

Die in Bereitstellung befindlichen Einsatzkräfte konnten wieder zu ihren Standorten beordert werden. Des Weiteren an diesem Einsatz beteiligt war die Polizei und der Rettungsdienst aus Werne. Nachdem die Gerätschaften an der Wache am Konrad-Adenauer-Platz gesäubert bzw. getauscht und das Wasser in den Löschfahrzeugen wieder aufgefüllt war, konnte der Kreisleitstelle in Unna um 8 Uhr Einsatzende gemeldet werden.

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