Technisch

Bayern: Gefahrguteinsatz in Wohnung in Würzburg

WÜRZBURG (BAYERN): Am Nachmittag des 9. August 2022 rückte die Berufsfeuerwehr Würzburg in den Stadtteil Unterdürrbach aus. Vor Ort wurden die Einsatzkräfte von einem Schädlingsbekämpfer eingewiesen. Dieser hat während seiner Tätigkeiten in dem entsprechenden Objekt in einem Zimmer verschiedene Pillen und Röhrchen mit Warnsymbolen gefunden.

Sofort ging ein Atemschutztrupp zur Erkundung in den betroffen Raum, dort lösten die Messgeräte aus, welche somit einen Gefahrstoff im Raum bestätigten. Darüber hinaus lagen im Raum mehrere Tabletten sowie dazugehörige Verpackungen. Die betroffene Etage wurde durch die Einsatzkräfte geräumt.

Eine durchgeführte Stoffrecherche ergab, dass es sich um diverse Insektizide handelte, die zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Die Tabletten reagierten mit der Feuchtigkeit in der Umgebungsluft und bildeten daher hoch giftige Gase.

Dies hatte zur Folge, dass die weiteren Maßnahmen nur unter dem Einsatz von Chemikalienschutzanzügen stattfinden konnten. Da hierfür weitere Einsatzkräfte auch zu Dekontamination benötigt wurden, wurde der Löschzug 4 Würzburg Zellerau alarmiert. Dieser ist Teil der Dekontaminationseinheit der Stadt Würzburg.

Die Gefahrstoffe wurden in verschließbare Behälter umgelagert und aus dem Raum geborgen. Der Raum wurde nach weiteren Gefahrstoffen abgesucht und Kontrollmessungen durchgeführt. Für die umliegende Bevölkerung bestand während des gesamten Einsatzes keine Gefahr. Eine genaue Ermittlung der Umstände wird von der Polizei durchgeführt.

Um den Grundschutz in der Stadt Würzburg weiterhin zu gewährleisten, wurde der Tagesalarmzug der Freiwilligen Feuerwehr Würzburg alarmiert und besetzten während des Einsatzes das Feuerwehrhaus.

Insgesamt waren 5 Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, 30 Kräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Rettungsdienst und die Polizei im Einsatz.

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