Brand

Bayern: Hackschnitzelanlage gerät bei Kay / Tittmoning in Brand → 150 Feuerwehrkräfte löschen Vollbrand

TITTMONING (BAYERN): Am Sonntagmittag, 22. Jänner 2023, wurden gegen 11:20 Uhr die Feuerwehr Kay sowie zahlreiche Nachbarfeuerwehren mit dem Einsatzstichwort „B4 – Brand einer Lagerhalle“ in den Tittmoninger Ortsteil Ollerding zu einem landwirtschaftlichen Anwesen gerufen. In einer Holzgasanlage, die mit Hackschnitzeln befeuert wird, und zur Wärme- und Stromgewinnung dient, war ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde niemand. Eine erste vorsichtige Schätzung der Polizei geht von einer Schadenshöhe von etwa 250.000 Euro aus.

Nur wenige Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Löschfahrzeuge an der Einsatzstelle ein. Vor Ort zeigte sich ein Vollbrand des oberen Teils der Halle, eine schwarze Rauchsäule stieg in den Himmel. In dem brennenden Bereich der Halle befand sich in einem Teil das Hackschnitzellager, im zweiten Teil eine Garage, in der unter anderem ein Radlader eingestellt war.

Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden und ist den Flammen zum Opfer gefallen. Kays Kommandant und Einsatzleiter Florian Huber informierte, „durch den massiven Löschangriff haben wir die Flammen schnell in den Griff bekommen und konnten ein Übergreifen auf Nachbargebäude erfolgreich verhindern“.

Mehrere Atemschutztrupps gingen sofort nach dem Eintreffen mit mehreren Strahlrohren zur Brandbekämpfung vor. Gleichzeitig wurde eine Abschirmung der umliegenden Gebäude aufgebaut und unter anderem die Drehleiter aus Tittmoning in Stellung gebracht. Neben einem nahegelegenen Hydranten, der als erste Löschwasserversorgung diente, bauten die Einsatzkräfte eine rund 500 Meter lange Schlauchleitung zu einem nahegelegenen Weiher auf.

Damit hatten die Löschmannschaften ausreichend Wasser für den Löscheinsatz zur Verfügung. Im Einsatzverlauf wurden rund 20 Atemschutzgeräteträger zur Brandbekämpfung eingesetzt. Nach rund einer Stunde intensiver Löschmaßnahmen konnte die Einsatzleitung „Feuer aus – Nachlöscharbeiten beginnen“ an die Integrierte Leitstelle in Traunstein melden und erste Kräfte aus dem Einsatz entlassen.

Mit einem herbeigerufenen Bagger samt Fahrer wird nun das Hackschnitzellager ausgeräumt und die letzten Glutnester abgelöscht. Dabei wird die Feuerwehr auch von Landwirten unterstützt, die mit unterschiedlichen Arbeitsgeräten im Einsatz sind. Einsatzleiter Florian Huber geht davon aus, dass die Nachlöscharbeiten bis mindestens 16 Uhr dauern werden, „anschließend werden wir eine Brandwache einrichten“.

Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte der Feuerwehren Kay, Tittmoning, Törring, Kirchheim, Palling, Tengling, Taching und Tyrlaching (Landkreis Altötting) im Einsatz. Darüber hinaus wurde die Feuerwehr Trostberg mit dem Gerätewagen Atemschutz und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises Traunstein alarmiert. Seitens der Kreisbrandinspektion waren Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Günter Wambach sowie der zuständige Kreisbrandmeister Hans Heinrich vor Ort, um die Einsatzleitung zu unterstützen.

Rund zehn Einsatzkräfte des Bayerischen Roten Kreuzes waren ebenfalls im Einsatz. Neben dem Einsatzleiter Rettungsdienst und einem Notarzt waren zwei Rettungswägen sowie eine Schnelleinsatzgruppe alarmiert worden. Sie brauchten jedoch nicht eingreifen, verletzt wurde bei dem Feuer glücklicherweise niemand. Der obere Teil des Gebäudes dürfte durch den Brand weitestgehend zerstört worden sein, der untere Bereich, in dem sich unter anderem die gesamte Technik befindet, ist nach derzeitigen Erkenntnissen nicht betroffen beziehungsweise wurde erfolgreich abgeschirmt. Das zuständige Fachkommissariat der Kriminalpolizei Traunstein hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Einer ersten Einschätzung nach, ist von einer Schadenshöhe von rund 250.000 Euro auszugehen. Was das Feuer ausgelöst hat, steht derzeit noch nicht fest.

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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