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Stmk: Fordernde MR-AS-Übung: Autoabsturz über Steilböschung in Stainz

STAINZ (STMK): Die Abschnittsübungen der Feuerwehrbereiche für Menschenrettung und Absturzsicherung, kurz MR-AS und Sanität des Abschnittes 7 (Oberes Stainztal) wurden 2017 gemeinsam am Samstag, dem 4. März, durchgeführt.

An diesem Tag war es wieder so weit. Beim Steinbruch der Firma Rath in Rachling (Gemeinde Stainz) fand für die Gruppen bzw. Trupps der "Menschenrettung und Absturzsicherung" kurz MR-AS sowie für die Feuerwehrsanitäter des Abschnittes Oberes Stainztal eine herausfordernde Übung statt. Organisiert und ausgearbeitet vom Abschnittsbeauftragten für MR-AS, BM Norbert Harb von der Feuerwehr Stainz, stellten sich die MR-AS Trupps und Sanitäter der Feuerwehren Wald b. Stainz, St. Stefan ob Stainz, Pirkhof, Stainz, Ettendorf, Stallhof, Rossegg, Gundersdorf, Frauental, Blumegg-Teipl und Wildbach den gestellten Aufgaben.

Abgestürzter Pkw
Übungsannahme war: „Pkw über steile Böschung abgestürzt, mehrere Personen darin eingeklemmt sowie weitere Personen die verletzt im steilen Gelände liegen“. Der Disponent der Florianstation alarmierte unverzüglich die zuständige Ortsfeuerwehr Wald, die Feuerwehren Stainz, St. Stefan ob Stainz und Pirkhof sowie das Grüne und Rote Kreuz. Weiters wurde bei der Alarmierung noch das Einsatzleitfahrzeug des Bereichfeuerwehrverbandes Deutschlandsberg angefordert, dieses ist bei der FF Wildbach stationiert.
Als die Feuerwehr Wald mit dem Abschnittseinsatzleiter, BM Alexander Freidl, am Einsatzort ankam, wurde schnell klar, dass man mit dem vorhandenen Personal kein Auslangen finden würde. Außerdem wurden bei der Erkundung weitere Verletzte vorgefunden. Der Rettungsversuch einer Wandergruppe, die den Unfall beobachtet hatte, missglückte und forderte weitere Verletzte im steilen Gelände. Deshalb wurden umgehend die Feuerwehren Rossegg, Ettendorf, Stallhof, Gundersdorf, Blumegg-Teipl und Frauental mit ihren MR-AS Trupps und Feuerwehrsanitätern über die Florianstation nachgefordert.

Zwei Personen eingeklemmt, mehrere Verletzte
Die Feuerwehr Wald begann sofort mit dem Absichern des Hanges. Die unterdessen eingetroffenen Trupps der FF Pirkhof und Stainz begannen mit dem Abstieg zum verunfallten Fahrzeug. Insgesamt waren in diesem Bereich sechs Verletzte, zwei davon waren im Fahrzeug eingeklemmt. Nacheinander trafen die nachalarmierten Feuerwehren mit weiteren Sanitätern an der Übungseinsatzstelle ein. Die Kameraden der Feuerwehr St. Stefan, mit Abschnittseinsatzleiter BI Franz Hiden (St. Stefan), begannen damit einen weiteren gesicherten Abstieg in den Graben zu schaffen um die Verletzten, die sich bis zu 40 Meter unter der Straße befanden, zu betreuen. Es wurden dabei mehrere Sanitäter zu den Verletzten abgeseilt.

Aufbau einer Seilbahn
Die MR-AS Gruppe der Feuerwehr Wald unterstützte anschließend die Gruppe der FF Pirkhof und Stainz, die Koordination übernahm hier Abschnittseinsatzleiter HBM Thomas Klug (FF Pirkhof). Zuerst wurde der PKW gesichert und nachdem eine Seilbahn aufgebaut wurde, konnte anschließend mit der Rettung der darin befindlichen Personen begonnen werden. Mit Hilfe dieser Seilbahn konnten zunächst die ersten Personen schonend zurück auf die Straße gezogen bzw. gehoben werden. Auch das hydraulische Rettungsgerät wurde so an die Absturzstelle transportiert. Die eingesetzten Trupps konnten die beiden Personen rasch aus dem Auto befreien und ebenfalls mit Hilfe der Seilbahn zum SAN-Platz transportieren.
Auch Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz und Bgm. OSR Walter Eichmann informierten sich vor Ort über die laufende Ausbildung.

Verunglückte Wandergruppe
Das Szenario mit der verunglückten Wandergruppe erforderte ebenfalls viel Vorarbeit und Sorgfalt. Die MR-AS Trupps der FF Frauental und Blumegg-Teipl begannen umgehend damit gesicherte Abstiege in die hohe und senkrecht abfallende Felswand zu schaffen um die Verletzten zu retten. Die Personen wurden dabei in Schleifkorbtragen gelegt und anschließend zum Sanitätsplatz transportiert. Unterstützung erhielten Sie von den Kameraden der FF Stallhof, Ettendorf und Rossegg. Als Abschnittseinsatzleiter fungierten hier Abschnittssanitätsbeauftragte HLM d. S. Stefanie Gollob und HBM Mag. Wolfgang Gaich (beide FF Stainz). Als alle Personen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben wurden, konnte mit dem Rückbau begonnen werden. Zum Schluss wurde noch das Unfallfahrzeug mit der Seilwinde aus dem ca. 50m tiefen Abhang gezogen und zum Abtransport bereitgestellt.

Übungsnachbesprechung
BM Norbert Harb konnte bei der abschließenden Übungsnachbesprechung beim Rüsthaus Stainz neben Bürgermeister OSR Walter Eichmann auch die Übungsbeobachter, bestehend aus Bezirksrettungskommandant ORR Herbert Palfner Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Anton Schmidt sowie den Ortsstellenleiter der Bergrettung Schwanberg, Karl Fauland, begrüßen. Alle zeigten sich mit dem Ablauf äußerst zufrieden. Nach den Worten der Übungsbeobachter bedankte sich BM Norbert Harb nochmals bei allen teilnehmenden Einsatzorganisationen. Besonderer Dank erging an den Grundstückbesitzer Manfred Ganster sowie die Firma Natursteine Rath, für die zu Verfügung Stellung des Areals, Vertretung durch Mag. Gernot Klug (Betriebsleitung). An die 14 freiwilligen „Opfer“ und an Emanuel Kügerl vom Roten Kreuz sowie OFM Anita Harb von der FF Stainz welche die Verletzten geschminkt haben. Auch die Verpflegung im Rüsthaus Stainz durfte im Anschluss nicht fehlen, die von Johanna Harb und Ulrike Amreich bestens vorbereitet wurde.

Insgesamt nahmen an dieser Übung 11 Feuerwehren (Wald b. Stainz, Stainz, St. Stefan ob Stainz, Pirkhof, Ettendorf, Stallhof, Rossegg, Gundersdorf, Frauental, Blumegg-Teipl, Wildbach) mit 73 Mann/Frau und 17 Fahrzeugen teil.
Das Rote Kreuz war mit 33 Mitarbeiter und 9 Fahrzeugen, das Grüne Kreuz mit 6 Mann und 3 Fahrzeugen vor Ort, die Polizei Stainz mit 1 Fahrzeug mit 2 Beamten. Von ärztlicher Seite waren zwei Notärzte und Allgemeinmediziner Dr. Erben aktiv miteinbezogen.

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