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Stmk: Verheerendes Feuer → fünf Objekte in Bad Mitterndorf in Vollbrand

BAD MITTERNDORF (STMK): Im Ortszentrum von Obersdorf ereignete sich heute Nacht ein verheerendes Brandereignis, und das bereits zum vierten Mal binnen weniger Jahre am selben Ort. Die Landesleitzentrale “Florian Steiermark” alarmierte die ersten Feuerwehren der Gemeinde Bad Mitterndorf, nach Notruf um 04:27 Uhr, nämlich Obersdorf, Bad Mitterndorf und Kainisch.

MENSCH UND TIER GERETTET

Bei Eintreffen der Feuerwehr Obersdorf standen bereits fünf Gebäude in Vollbrand, betroffen war ein Wohnhaus, ein großes Stallgebäude, ein Garagengebäude und zwei kleinere Nebengebäude.

Die Einsatzleitung veranlasste umgehend die Nachalarmierung neun weiterer Feuerwehren. Die Bewohner des Wohngebäudes mussten von der Feuerwehr ins Freie gerettet werden. Auch das Vieh wurde von den Einsatzkräften aus dem Stallgebäude auf eine Wiese getrieben. Neben dem Roten Kreuz war auch ein Kriseninterventionsteam im Einsatz.

BRANDKATASTROPHE VERHINDERT

Der Schwerpunkt bei den Löscharbeiten wurde seitens Einsatzleitung vor allem auf die angrenzenden Gebäude gelegt, so konnte schließlich eine Brandausbreitung im Ortszentrum erfolgreich verhindert und auch die Brandobjekte gelöscht werden. Betroffene Nachbargebäude wurden evakuiert und der Einsatzraum großräumig abgeriegelt, Zivilpersonen und Medien der Zutritt untersagt.

Die Fassaden der umliegenden Gebäude waren bereits beschädigt und wurden mit Löschwasser gekühlt. Teilweise bestand das Stallgebäude aus Wärmedämmplatten, welches giftige Rauchgase bildet, dieser Umstand wurde bei der Einsatztaktik besonders berücksichtigt. Neben dem umfassenden Löschangriff mit C-, B- und HD-Rohren fand auch ein Angriff über die Drehleiter statt, so konnte auch der Brand im Dachgeschoss des Wohngebäudes relativ rasch unter Kontrolle gebracht werden. Aufgrund der Investitionen in den letzten Jahren durch die Gemeinde war ausreichend Löschwasserbezug gegeben.

HERAUSFORDERUNG CORONAVIRUS

Eine besondere Herausforderung stellte der Einsatz hinsichtlich der Einsatzhygiene und persönlichem Schutz der Einsatzkräfte aufgrund des Coronavirus dar. Bereits auf der Anfahrt wurden die Einheiten unterwiesen, KameradInnen über 60 Jahre sofort abzuziehen. Während der Löscharbeiten wurden die Gruppen laufend unterwiesen, die Kommunikation auf ein Minimum zu reduzieren, Sicherheitsabstände einzuhalten, kein Essen zu sich zu nehmen und auch nach dem Einrücken entsprechend der erlassenen Corona-Richtlinie vorzugehen, so wurden auch Einsatz-Nachbesprechungen ausdrücklich untersagt.

Alle Einsatzbesprechungen fanden im Kreis unter Einhaltung von gegenseitigem Sicherheitsabstand statt. Sobald der Brand gegen 06:30 Uhr unter Kontrolle war, wurden die ersten Einheiten abgezogen, um die Gesundheit der KameradInnen nicht zu gefährden.

DANK AN DIE EINSATZKRÄFTE

Die Einsatzleitung, der neben der örtlichen Feuerwehr auch Bereichsfeuerwehrkommandant Oberbrandrat Heinz Hartl, Brandrat Reinhold Binder und Abschnittskommandant ABI Andreas Seebacher angehörten, lobten ausdrücklich den Einsatz aller KameradInnen, die bei diesem Einsatz eine große Brandkatastrophe im Ort verhindert haben, und sich aber selbst dabei in gesundheitliche Gefahr begeben haben.

Auch die gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Rotem Kreuz und Polizei wurde in besonderem Maß gewürdigt. Die Brandursache wird durch die Polizei ermittelt, seitens Feuerwehr können dazu keine Aussagen getroffen.

IM EINSATZ

Erstalarm 04:27
FF Obersdorf, FF Bad Mitterndorf, FF Kainisch

Nachalarmierte Feuerwehren: FF Wörschachwald, FF Tauplitz, FF Klauch, FF Krungl, FF Zauchen, FF Neuhofen, FF Eselsbach – Unterkainisch, FF Strassen, FF Bad Aussee

Weiters: OBR Dir. Heinz Hartl, BR Reinhold Binder, ABI Andreas Seebacher, HBI d.V. Christoph Schlüßlmayr

Insgesamt 12 Feuerwehren mit 126 Mann und 18 Fahrzeugen.

Im Einsatz ebenfalls: Rotes Kreuz mit 2 Fahrzeugen, Polizei mit 2 Fahrzeugen und 5 Mann, EVU, GVU, Bürgermeister.

Bereichsfeuerwehrverband Liezen

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