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Oö: Sturm-Gewitter mit etwa 400 Einsätzen am 10. Juli 2020

OBERÖSTERREICH: Die eintreffende Kaltfront brachte am Abend des 10. Juli 2020 ein teilweise recht heftiges Unwetter über Teile von Oberösterreich. Zwischen 19.00 Uhr und 23.00 Uhr waren danbei etwa 160 Feuerwehren mit rund 2.600 Kräften bei 400 Einsätzen aktiv.
LETZTES UPDATE: 11. Juli, 14.07 Uhr.

Hauptbetroffen: die Bezirke Vöcklabruck, Wels-Land, Wels-Stadt, Linz-Land, Linz Stadt, Grieskirchen, Eferding, Rohrbach und einige Einsätze auch in allen anderen Bezirken.

Video aus Alkoven im Bezirk Eferding.


Schadensfälle:

  • regionale Überflutungen
  • umgestürzte Bäume auf Verkehrswege und geparkte Fahrzeuge (Wels Stadt) sowie in Stromleitungen
  • eine eingeschlossene Person in einem Fahrzeug nach einem umgestürzten Baum in Pupping
  • Blitzeinschläge in Gebäude und Stromleitungen, wobei in Vorchdorf ein Strommast und in Marchtrenk ein Trafo zu brennen begann
Grün sind die Unwettereinsätze, welche im Südwesten begannen und dann in Richtung Norden zogen.

Arbeiten

  • Freimachen von Verkehrswegen und Fahrzeugbergungen in Folge von umgestürzten Bäumen, Plakatwänden und anderen Gegenständen
  • Entfernen von umgestürzten Bäumen aus Stromleitungen
  • Pumparbeiten nach Überflutungen von Kellern, Unterführungen und Garagen
  • Ablöschen kleinerer Brände in Folge von Blitzschlägen

Alarmierungen und Einsätze:

Insgesamt waren in den vergangenen sechs Stunden oberösterreichweit ca. 160 Feuerwehren mit rund 2600 Einsatzkräften bei 400 Einsätzen aktiv. Besondere Einsätze waren… eine Menschenrettung in Pupping, nachdem ein Baum auf ein Fahrzeug gestürzt war. Der Lenker blieb unverletzt. Eine weitere Person wurde in Feldkirchen an der Donau von einem umstürzenden Baum verletzt. Zu Spitzenzeiten war die Landeswarnzentrale mit fünf Mitarbeitern besetzt, um die zeitweilig hohe Anzahl von Notrufen zu bearbeiten.

Info der Feuerwehr Wels

Ein heftiges Unwetter hat sich Freitagabend auch über dem Stadtgebiet von Wels entladen. In Summe wurde die Freiwillige Feuerwehr Wels und die Betriebsfeuerwehr Fritsch bis 00.55 Uhr des 11. Juli zu 53 Unwettereinsätzen gerufen. An 25 Einsatzstellen mussten mit Wasser vollgelaufene Keller durch die Feuerwehr ausgepumpt werden. Zudem galt es Verkehrswege von umgestürzten Bäumen frei zu machen. Aufgrund von Blitzeinschlägen kam es auch zu zwei Kleinbränden.

Blitz schlägt in Haus ein (Polizeiinfo)

m 10. Juli 2020 ab 20.30 Uhr ging in Bad Kreuzen ein schweres Gewitter nieder. Bei diesem schlug im dicht verbauten Siedlungsgebiet ein Blitz in das Flachdach eines Hauses ein. Der 37-jährige Hausbesitzer befand sich zu diesem Zeitpunkt mit seinen beiden Kleinkindern im 1. Stock des Hauses im Badezimmer, als plötzlich Teile der Deckenleuchten zu Boden fielen. Ebenso fielen im WC Teile eines Beleuchtungskörpers zu Boden. Anschließend nahm der Mann leichten Brandgeruch wahr. Er verständigte die Feuerwehr, welche keinen nennenswerten Brand mehr vorfand. Die Höhe des Sachschadens dürfte eher gering sein, verletzt wurde niemand.

Zwei Personen von Baum getroffen

Sie hielten sich gegen 20 Uhr bei einem Volleyballplazt auf, wo sie vom Unwetter überrascht wurden.
Als dann ihre Sachen ins Trockene bringen wollten viel der Baum um. Augenzeugen, die ebenfalls vor Ort waren, brachten die beiden dann in ein 50 Meter entferntes Restaurant. (Jetlake Badesee Restaurant).

Die beiden wurden von herabstürzenden Ästen getroffen und schwer verletzt. Zur Rettung und Versorgung der Verletzten rückten der Samariterbund Feldkirchen, das Rote Kreuz, der Notarzt sowie die Freiwillige Feuerwehr Feldkirchen an. Die beiden Verletzten wurden vom Notarzt an Ort und Stelle erstversorgt und mit teils schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.

Am Badeseegelände stürzten auch zahlreiche weitere Bäume um, welche von den im Einsatz befindlichen Feuerwehrleuten rasch entfernt werden konnten.

Bericht FF St. Georgen im Attergau

Eine kurze aber heftige Gewitterfront am Abend des 10. Juli hatte zwei Sturmeinstätze für die FF St. Georgen zur Folge. Bei einer Lkw-Garage wurde das Dach großflächig weggerissen. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle über die Nacht, wurden die offenen Stellen mit Planen und Holz provisorisch abgedichtet. Unterstützt wurde die Feuerwehr hierbei vom örtlichen Bauhof mit einem Hubsteiger.

In weiterer Folge wurde in der Doblergasse noch ein umgestürzter Baum entfernt, ehe die Kameraden gegen 22:45 Uhr wieder einrücken konnten.

Info der FF Attnang

Am Freitagabend des 10. Juli 2020, begann mit der Sturmfront eine Einsatzreiche Zeit für die Kameradinnen und Kameraden der FF Attnang. Zahlreich umgestürzte Bäume und überflutete Straßen hielten uns auf Trab. Am meisten betroffen war die Bundesstraße 1 höhe Bahnhof. Diese war so stark Überflutet, das der Verkehr über die Park&Ride Anlage umgeleitet werden musste. Nach ungefähr einer Stunde Pumparbeiten, konnte die Straße unter Beteiligung der Straßenmeisterei wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Am Samstag 11. Juli 2020 wurden wir erneut zu Sturmeinsätzen von der Landeswarnzentrale OÖ, alarmiert. Ein Baum lag über die Josef Ressel Straße und versperrte einem Anrainer die Zufahrt zu seinem Haus. Mittels Motorsägen wurde der Baum zersägt und die Straße wieder befahrbar gemacht.

Während der Aufräumarbeiten, kam schon die nächste Einsatzmeldung. Von der Polizeiinspektion Attnang wurden wir zu einem Verunfalltem PKW am Spitzberg alarmiert. Ziemlich kurios, kam es am Parkplatz des Freizeitgeländes zu einem Frontalcrash gegen einem Baum. Der Unfall dürfte sich schon vor mehreren Stunden ereignet haben da kein Lenker mehr anwesend war.

Mittels Seilwinde wurde der Wagen zurück auf den Parkplatz gezogen und die Unfallstelle gereinigt. Gegen Mittag konnten wir den Einsatz-Marathon beenden und ins Wochenende übergehen.


Oö. Landes-Feuerwehrverband
Laumat.at
Fotokerschi.at
Freiw. Feuerwehr Alkoven
Freiw. Feuerwehr Attnang
Freiw. Feuerwehr St. Georgen im Attergau
Freiw. Feuerwehr Wels

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