Bayern: Nach Feier in ehemaligem Kompaniegebäude → 22-Jähriger im Krankenhaus an CO-Vergiftung verstorben
MELLRICHSTADT (BAYERN): Nach der Feier in einem ehemaligen Kasernengebäude, bei der drei Personen offenbar durch das Einatmen von Kohlenmonoxid verletzt worden waren, ist ein 22-Jähriger im Krankenhaus verstoben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deutet alles darauf hin, dass der Betrieb eines Stromaggregats im Inneren des Gebäudes die erhöhten CO-Werte verursacht hatte.
Wie bereits berichtet, war es nach einer Feier am vergangenen Samstagmorgen, 1. Mai 2021, zu einem Rettungseinsatz in einem ehemaligen Kompaniegebäude am Wiesentalgraben gekommen. Zwei Männer und eine Frau hatten offenbar giftiges Kohlenmonoxid eingeatmet, woraufhin sie zum Teil schwer verletzt in Krankenhäuser gebracht werden mussten. Am Dienstag erreichte die Polizei nun die Mitteilung, dass ein Verletzter im Alter von 22 Jahren im Krankenhaus verstorben ist. Die anderen beiden, ein 24-jähriger Mann und eine 23-jährige Frau, konnten inzwischen aus dem Krankhaus entlassen werden.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen, die von der Kriminalpolizei Schweinfurt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Schweinfurt durchgeführt werden, deutet alles darauf hin, dass ein Stromaggregat ursächlich war, das im Gebäudeinneren betrieben wurde. Zudem gehen die Ermittler davon aus, dass an der Feier in der Nacht zum Maifeiertag insgesamt mehr als zehn Personen teilgenommen hatten. Die genauen Abläufe in Zusammenhang mit dem Unglücksfall sind Gegenstand der noch andauernden Ermittlungen. Um die genaue Todesursache feststellen zu können, hat die Staatsanwaltschaft Schweinfurt inzwischen die Obduktion des Leichnams angeordnet.
Ursprüngliche Meldung
Zu einem größeren Einsatz für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ist es am Samstagmorgen, 1. Mai 2021, in einem ehemaligen Kompaniegebäude gekommen. Nach ersten Ermittlungserkenntnissen hatten sich im Inneren drei Personen aufgehalten, die offenbar durch das Einatmen von giftigen Gasen zum Teil schwer verletzt wurden. Die Ursache ist aktuell noch unklar.
Gegen 09.45 Uhr war über die Integrierte Leitstelle Schweinfurt die Mitteilung über drei verletzte Personen in der Hainbergkaserne am Wiesentalgraben eingegangen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte befanden sich zwei junge Männer im Alter von 22 und 24 Jahren noch im Gebäudeinneren, die nicht oder nur sehr eingeschränkt ansprechbar waren. Eine ebenfalls verletzte 23-Jährige hatte sich bereits selbst ins Freie retten können. Die Polizei geht aktuell davon aus, dass sich die Personen über Nacht gemeinsam in dem leerstehenden Gebäude aufgehalten hatten.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr waren schnell vor Ort. Sie brachten die beiden Männer sofort ins Freie und übergaben sie an den Rettungsdienst. Alle drei Verletzten wurden nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst in umliegende Krankenhäuser gebracht. Einer von ihnen schwebt dem derzeitigen Sachstand nach in Lebensgefahr. Nach ersten Ermittlungserkenntnissen deutet vieles darauf hin, dass die Verletzten giftige Gase eingeatmet hatten. Grund für die Annahme sind insbesondere Messungen der Feuerwehr, die deutlich erhöhte CO-Werte in der Luft ergeben hatten. Die Ursache für die erhöhte Konzentration ist bislang allerdings noch unklar und Gegenstand der andauernden Ermittlungen.
Im Einsatz befanden sich neben den Beamten der Polizeiinspektion Mellrichstadt die Freiwilligen Feuerwehren aus Mellrichstadt und Bad Neustadt, der Gefahrgutzug des Landkreises Rhön-Grabfeld, der Kreisbrandrat, der Rettungsdienst mit vier Rettungswagen, einem Hubschrauber und drei Notärzten sowie ein Fachberater des THW. Die weiteren Ermittlungen zu den genauen Hintergründen der Verletzungen werden von der Kriminalpolizei Schweinfurt übernommen. Geprüft wird dabei insbesondere, ob möglicherweise ein Stromaggregat im Inneren des Gebäudes ursächlich war.