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D: Explosion von Leverkusen → Lagertank der Verbrennungsanlage enthielt Abfallstoffe aus Agrochemie-Produktion

LEVERKUSEN (DEUTSCHLAND): Infolge der Explosion eines Lagertanks auf dem Gelände des Entsorgungszentrums Bürrig sind am vergangenen Dienstag, 27. Juli 2021, auch phosphor- und schwefelhaltige Substanzen in Brand geraten. Es handelte sich dabei um einen flüssigen Abfallstoff, der bei der Herstellung agrochemischer Produkte entsteht und im Entsorgungszentrum verbrannt werden sollte. Das gibt der Betreiber am 2. August 2021 auf seiner Webseite bekannt.

So wird weiter informiert: Durch die explosionsartige Freisetzung des Lösungsmittels und die anschließende Durchzündung ist davon auszugehen, dass ein Großteil des Abfallstoffes verbrannt ist. Dennoch ist nicht mit Sicherheit auszuschließen, dass in nächster Umgebung der Unglücksstelle noch unverbrannte Partikel niedergegangen sind. Um diese Annahmen zu bestätigen und alle möglichen weiteren Gefahren auszuschließen, werden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV NRW) und Currenta weiterhin Analysen durchgeführt und Proben ausgewertet.

Vorsorglich empfiehlt das Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz LANUV NRW, die geltenden Handlungsempfehlungen weiter zu befolgen. Verunreinigten Flächen sollten nicht angefasst, private Reinigungsmaßnahmen nicht durchgeführt und auf den Verzehr von selbstangebautem Obst und Gemüse verzichtet werden.

Bereits am 1. August 2021 konnte das LANUV NRW bekanntgeben, dass die vorgenommenen Messungen der Ruß- und Staubpartikel keine kritischen Mengen an chlorierten Dioxinen und Furanen, Polychlorierten Biphenylen (PCB) und Polycyclischen Aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) in den Rußpartikeln gefunden wurden, die nach dem Brand des Tanklagers in Leverkusen niedergingen. Hierbei handelt es sich um Stoffe, die bei Brandereignissen mit chlorhaltigen Lösungsmitteln üblicherweise entstehen und daher standardmäßig getestet werden.

Auch die Luftschadstoff-Messungen der Feuerwehr, des LANUV sowie der Currenta ergaben am Ereignistag bezüglich brandüblicher Stoffe keine Auffälligkeiten. Im Ausbreitungsbereich der Rauchgasfahne wurden durch die jeweiligen kommunalen Feuerwehren ebenfalls Messungen durchgeführt. Auch diese Messungen waren unauffällig.

Fünf Menschen kamen bei der Explosion um. Zwei werden per 2. August 2021 nach wie vor vermisst.

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