Brand

Schweiz: Fordernder Einsatz bei Kellerbrand in Bürogebäude in Zürich → Brandherd erst nach Stunden lokalisiert

ZÜRICH (SCHWEIZ): Ein Brand im 3. Untergeschoss eines Bürogebäudes an der Langstraße stellte am 27. September 2021 die Berufs- und Milizfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich vor große Herausforderungen. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und giftiger Brandgase wurde der Einsatzort großräumig abgesperrt und die Anwohner gebeten, Türen und Fenster zu schließen und Belüftungen auszuschalten. Es gab keine verletzten Personen, der Einsatz dauerte mehrere Stunden.

Um 16.20 Uhr wurde die Einsatzleitzentrale von Schutz & Rettung Zürich (SRZ) über den Feuerwehrnotruf 118 informiert, dass aus einem Bürogebäude an der Langstraße starker Rauch dringe. Die Berufsfeuerwehr rückte umgehend mit dem Großalarm aus und durchsuchte unter Atemschutz das inzwischen evakuierte Gebäude. Dabei stellte sie einen Brand im Keller des 3. Untergeschosses fest, ohne vorerst den genauen Brandherd finden zu können. Die Lage war, nicht zuletzt auch wegen der starken Rauchentwicklung, sehr unübersichtlich. Es gelang den Einsatzkräften erst nach mehreren Stunden, den Brandherd zu lokalisieren und zu ihm vorzudringen, um das Feuer erfolgreich zu bekämpfen. 

Der starke Rauch verbreitete sich rasch in der näheren Umgebung und die Einsatzleitung entschied sich deshalb, das Gebiet großräumig abzusperren. Messungen durch die aufgebotenen Spezialisten der Berufsfeuerwehr in Zusammenarbeit mit den Chemiefachberatern ergaben, dass sich giftige Brandgase entwickelten, was bei großer Menge zu einer Gefährdung der Bevölkerung führen könnte. Es wurden umgehend entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um die Anwohner darüber zu informieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten (siehe nachfolgende Mitteilung der Stadtpolizei Zürich). Ebenfalls wurde angeordnet, dass die Restaurants und Geschäfte in der näheren Umgebung geschlossen wurden, um so keine Personen zu gefährden. Anwohner, die im Laufe des Abends über den gesperrten Perimeter zu ihren nahegelegenen Wohnungen gelangen wollten, mussten aus Sicherheitsgründen von der Stadtpolizei zurückgehalten werden, bis dann gegen 23.00 Uhr Entwarnung für die Bevölkerung gegeben werden konnte. 

Teilweise waren mehr als 50 Einsatzkräfte der Berufs- und Milizfeuerwehr (Kompanien Süd und West) sowie der Sanität vor Ort. Für die Berufsfeuerwehr von SRZ waren diese Einsatzstunden zusätzlich herausfordernd, weil gleichzeitig mehrere Feuerwehreinsätze in Zürich zu bewältigen waren. Dieser sehr lang andauernde und intensive Einsatz der Feuerwehrleute beanspruchte insbesondere die Brandschutzbekleidung und das Einsatzmaterial in besonderem Maß und die Retablierungs-Arbeiten durch die Einsatzlogistik wird noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. 

Einsatzbericht der Stadtpolizei Zürich

Die Stadtpolizei Zürich stand ebenfalls mit einem größeren Aufgebot im Einsatz, unterstützte die Einsatzkräfte von Schutz & Rettung bei der Evakuierung der sich im Gebäude befindlichen Personen und sperrte das Gebiet rund um den Einsatzort großräumig ab. Nach Rücksprache mit der Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr wiesen mehreren Streifenwagen in der unmittelbaren Nachbarschaft mittels Lautsprecherdurchsagen auf die Gefahr durch die Rauchentwicklung hin. Die Einsatzzentrale der Stadtpolizei löste zudem eine Meldung via Alertswiss aus, wies auf die starke Rauchentwicklung hin und forderte die Bevölkerung auf, Türen und Fenster zu schließen sowie Lüftungen und Klimaanlagen abzuschalten.

Um 20.30 Uhr entschied man sich, am Helvetiaplatz einen «Infopoint» einzurichten, an dem sich Anwohner bei der Stadtpolizei über den aktuellen Stand informieren konnten. Abklärungen betreffend Brandursache werden durch die Stadtpolizei Zürich zusammen mit Brandermittlern der Kantonspolizei Zürich getätigt und sind derzeit noch nicht bekannt. 

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