Brand

D: Schwerstverletzt Geretteter (57) nach Wohnungsbrand in Hilden verstorben

HILDEN (DEUTSCHLAND): Am frühen Samstagabend, 30. Juli 2022, gegen 19:30 Uhr, alarmierten Zeugen die Feuerwehr, nachdem sie einen Brandausbruch in einer Wohnung eines zweigeschossigen Mehrfamilienhauses bemerkt hatten. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand die Dachgeschosswohnung in der ersten Etage des in einem Hinterhof liegenden Hauses in Flammen.

Trotz sofort eingeleiteter Löschmaßnahmen der zeitnah eingetroffenen Feuerwehrkräfte konnte der 57-jährige Wohnungsmieter nur schwerst verletzt in seiner Wohnung gerettet werden. Nach einer notärztlichen Erstversorgung wurde der Mann anschließend mit einem Rettungshubschrauber zur weiteren Versorgung in eine Bochumer Spezialklinik gebracht, in der er am Sonntag, 31. Juli 2022, seinen Verletzungen erlag.

Die Brandexperten der Kreispolizeibehörde Mettmann leiteten umfangreiche Ermittlungen zur Klärung der Brandursache ein und führten am heutigen Montag, 01. August 2022, eine Tatortbegehung mit einem Brandsachverständigen durch. Nach vorläufigen Erkenntnissen wurde der Brand im Schlafzimmer der Wohnung vermutlich durch eine entzündete Zigarette fahrlässig verursacht. Der Brandschaden in dem bis auf weiteres unbewohnbaren Dreiparteienhaus wird auf circa 200.000 Euro geschätzt.

Das Nachbarhaus, welches ebenfalls durch die Löscharbeiten sowie die Rauchentwicklung betroffen war, kann nach Angaben der Brandexperten von den Bewohnern wieder genutzt werden.

Info der Stadt Hilden

Am Samstag, dem 30. Juli 2022, um 19.34 Uhr wurde die Feuerwehr Hilden aufgrund eines Feuers in die Richrather Straße alarmiert. Die Feuerwehr rückte umgehend aus und begann mit der Brandbekämpfung in der betroffenen Wohnung. Aufgrund der Hinterhofbebauung gestalteten sich die Löscharbeiten als schwierig. Das Feuer breitete sich zwischenzeitlich auf den Dachstuhl und eine weitere Etage aus. Zeitgleich löste eine RWA (Rauch- und Wärmeabzugsalage) in einem Nachbargebäude aus, sodass alle Fenster automatisch öffneten.

Alle betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner wurden umgehend in einen Bus der Bahnen der Stadt Monheim evakuiert und dort versorgt. Auch Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger sind im Einsatz. Unter den geretteten Personen sind wenige leicht sowie eine schwer-verletzte Person. Aktuell sind 120 Einsatzkräfte mit 30 Löschfahrzeugen vor Ort. Die Feuerwehr Hilden erhält überörtlichen Unterstützung aus Langenfeld, Monheim, Haan, Erkath, Mettmann, Velbert, Wülfrath, Ratingen und Düsseldorf. Die Löscharbeiten werden voraussichtlich noch mehrere Stunden andauern.

Die Richrather Straße ist im Bereich der S-Bahn sowie dem Hagelkreuz gesperrt. Diese Wohnungen sind aktuell nicht erreichbar. Anwohnerinnen und Anwohner, die sich zurzeit in diesem Abschnitt aufhalten, werden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehr bittet Anwohnerinnen und Anwohner, die sich unwohl fühlen, direkt den Notruf 112 zu kontaktieren und auf keinen Fall selbstständig das Gebäude zu verlassen. Die Fachkräfte vor Ort kümmern sich. Sollte wider Erwarten eine Gefahr entstehen, werden auch diese Gebäude rechtzeitig evakuiert.

Update

Der Brand, der am Samstagabend in der Richrather Straße ausgebrochen war, konnte in den frühen Morgenstunden gelöscht werden. Ein Übergreifen auf weitere Gebäude konnte rechtzeitig verhindert werden. Im Laufe des Sonntagvormittags hat die Feuerwehr außerdem weitere Brandnester ausgeschlossen, sodass inzwischen alle Löschfahrzeuge und Einsatzkräfte abgerückt sind. Alle Straßensperrungen wurden aufgehoben.

Bis auf eine schwer verletzte Person geht es allen Bewohnerinnen und Bewohnern des betroffenen Gebäudes sowie des Nachbargebäudes entsprechend der Umstände gut. Anwohnende, die zunächst nicht bei Freunden und Familie unterkommen konnten, wurden seitens der Stadt untergebracht. Zwei Feuerwehrmänner sind leicht verletzt. Die Brandursache ermittelt nun die Polizei.

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