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Deutschland: Gebäudefassade drohte einzustürzen: Feuerwehr und THW bis tief in die Nacht im Einsatz

HERDECKE (DEUTSCHLAND): Am Karfreitag, 3. April 2015, wurde der Feuerwehr Herdecke gegen 16:15 Uhr von einem Anwohner der Berliner Straße gemeldet, dass sich bei einem Nachbarhaus, vermutlich als Folge des Sturms vom Dienstag, die Dämmung gelöst habe und er Angst hätte, dass diese gegen sein Haus stürzen könnte.

Vor Ort machte sich der Einsatzleiter der Feuerwehr ein Bild von der Lage; zur fachlichen Unterstützung war auch ein Bauingenieur des THW vor Ort. Im oberen Bereich einer Außenwand eines Mehrfamilienhauses hatte sich die aufgeklebte und komplett mit Putz überdeckte Styropordämmung auf einer Fläche von sechs mal acht Metern gelöst. Zwischen dem noch zusammenhängenden Fassadenteil und dem Mauerwerk tat sich ein rund 20 cm breiter Spalt auf, der sich schmal zulaufend bis zum Boden zog. Zur provisorischen Sicherung war bereits vor Eintreffen der Feuerwehr zwischen einem Fenster und einem Balkon im oberen Bereich ein Seil gespannt worden. "Die Stabilität der Fassade war laut dem Bauingenieur des THW nicht mehr gegeben. Windböen hätten jederzeit große Stücke oder sogar das ganze Teil von der Wand reißen können. Dabei hätten Passanten oder Autofahrer gefährdet werden können. Wir mussten uns also überlegen, wie man die Fassade sichern kann", erläuterte ein Feuerwehrsprecher.

Nach kurzer Beratschlagung zwischen THW, Ordnungsamt, Hauseigentümerin und Feuerwehr wurde entschieden zur Sicherung der Fassade drei massive Holzbalken vor die Fassade zu setzen und im darunterliegenden Mauerwerk zu verankern. Aufgrund der benötigten Länge der Holzbalken mussten diese zunächst aus jeweils zwei kürzeren Balken zusammengesetzt werden. Feuerwehr und THW arbeiteten dabei Hand in Hand. Um die Balken auf Giebelhöhe befestigen zu können, wurde auch die Drehleiter der Feuerwehr eingesetzt. "Die Zusammenarbeit zwischen THW und Feuerwehr hat sehr gut funktioniert, weil sich viele Einsatzkräfte der beiden Organisationen bereits durch gemeinsame Übungen kannten", so ein Feuerwehrsprecher.

Erst gegen Mitternacht war der Einsatz für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW beendet. Für die Einsatzmaßnahmen musste die Berliner Straße zwischen Jungferneiche und Philipp-Nicolai-Weg komplett gesperrt werden. "Wir möchten uns auch bei den Anwohnern bedanken, die unsere Einsatzkräfte mit Kaffee und Wasser versorgt haben", so ein Feuerwehrsprecher stellvertretend für die Einsatzkräfte von Feuerwehr und THW.

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