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Oö: „Erst schützen, dann löschen“ als Übungsthema bei Alkovener Feuerwehren

ALKOVEN (OÖ): Löschwasser war im Alkovener Ortsteil Emling für die Feuerwehr bisher Luxusware. Mit der Errichtung und Inbetriebnahme eines 100 m3 fassenden, unterirdisch gelagerten Löschwasserbehälters ist nun eine Besserung für den Fall des Falles eingetreten.

Am Abend des 7. Mai 2015 haben die Feuerwehren Alkoven und Polsing dieses Becken einem ersten Praxistest unterzogen. Gleichzeitig wurde dies aber auch mit einer brandtaktischen Übung mit Schulungscharakter verknüpft.

Angenommen wurde der Dachstuhlbrand eines Vierkanthofes bzw. die mögliche Vorgehensweise im realen Brandfall. „Bis zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung gilt das primäre Ziel dem Schützen des nicht betroffenen Teils des Bauernhofes zwischen zwei Brandmauern. Ein direkter Löscheinsatz ist im Erststadium noch nicht zielführend, da man sonst recht schnell mit zwei leeren Tanklöschfahrzeugen dasteht und einem das Feuer dann erst recht davonläuft“, erklärt der erste Kommandant-Stellvertreter der Feuerwehr Alkoven, Hauptbrandinspektor Markus Unter. Auch auf das im Feuerwehr-Chargon als Dachwaschen bezeichnete Aufbringen von Löschwasser auf eine geschlossene Dachfläche sollte tunlichst vermieden werden, da es außer dem Verbrauch des kostbaren Nass nichts bringt, viele Rohre ohne Plan vorzunehmen.

Taktisch überlegt wurde auch, beim Vorhandensein einer sicheren Wasserversorgung einen massiven Wasserschlag auf den Brandherd aufzubringen und dabei das Löschwasser mit geringen Mengen an Schaummittel zu vermengen. Somit erfolgt der Einsatz als Netzmittel, was auch das Eindringen in das im Brandbereich gelagerte Stroh ermöglicht.
Ist dieser kurze (!), massive Wasserschlag nicht von Erfolg gekrönt, ist bis zum Eintreffen der nachalarmierten Nachbarsfeuerwehren wieder auf die Schutzfunktion zurückzugehen.

Nach rund eineinhalb Stunden war die Übung mit Schulungscharakter beendet.

Freiw. Feuerwehr Alkoven

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