Brand

Deutschland: Großbrand in gewerblichen Gebäudekomplex

LANDSHUT (DEUTSCHLAND): Der Großbrand eines 70 x 25 Meter großen gewerblich genutzten Gebäudekomplexes im Landshuter Westen (Tuchwalkerstraße) hat in der Nacht von Freitag auf Samstag, 22. August 2015, rund 110 Einsatzkräfte der Landshuter Feuerwehr und der benachbarten Feuerwehr aus Altdorf in Atem gehalten und einen immensen Sachschaden verursacht.

Die Integrierte Leitstelle Landshut hat auf Grund des Meldebildes gleich bei der Erstalarmierung für die Landshuter Feuerwehr um 00:50 eine größere Zahl Einsatzkräfte alarmiert (drei Löschzüge inkl. Drehleiter). Als der örtlich zuständige Löschzug Rennweg nur fünf Minuten später am Brandort eintraf, standen weite Teile der Dachkonstruktion und der Lagerhalle bereits im Vollbrand. Die Zugführer und der wenige Augenblicke später eintreffende Landshuter Stadtbrandrat Erich Gahr veranlassten daraufhin die sofortige Alarmstufenerhöhung inklusive der Nachalarmierung einer zweiten Drehleiter.

Jalousien benachbarter Wohnhäuser geschmolzen
Die ersten Maßnahmen der Feuerwehr konzentrierten sich dann auf die Rückseite des Gebäudekomplexes in der Schwaigerstraße. Hier waren das Flammenmeer und die dadurch hervorgerufene Hitze bereits so stark, dass die Fensterscheiben benachbarter privater Wohnhäuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Schwaigerstraße barsten sowie Jalousien und Blechverblendungen zusammengeschmolzen waren. Die Nachrückenden Kräfte bauten dann parallel sofort über den Innenhof des Anwesens und die Tuchwalkerstraße eine Widerstandslinie auf, um zumindest die zweite große Lagerhalle (Ausmaße rund 25 x 45 Meter), die in T-Form direkt an das Brandobjekt angebaut ist, halten zu können. Dafür wurde zusätzlich noch die Feuerwehr aus Altdorf mit einer dritten Drehleiter nachalarmiert.

Umliegende Bebauung erfolgreich abgeschirmt
Mit vereinten Kräften und einem massiven Wassereinsatz über die Korbwenderohre der drei Drehleitern, über mehrere mobile Wasserwerfer und diverse C- und B-Strahlrohre konnte diese Halle dann gerade so gehalten werden. Die Brandschutzmauer im Inneren des Gebäudes und die darin integrierte Brandschutztüre haben dazu ebenfalls ganze Arbeit geleistet. Auch die umliegende Bebauung (Privatanwesen und Firmengebäude) konnte im Verlauf des Einsatzes erfolgreich vor den Flammen abgeschirmt werden. Die betroffene Lagerhalle selbst war auf Grund der enormen Brandausbreitung jedoch nicht mehr zu halten.

Deckenelemente eingestürzt: Innenangriff abgebrochen
Ein Innenangriff in die Halle war wegen der bereits ziemlich instabilen Deckenkonstruktion überhaupt nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte versuchten zwar noch, mit einem gezielten Innenangriff das zum Brandobjekt gehörende Bürogebäude zu retten, aber auch dieses Unterfangen musste abgebrochen werden, als den vorrückenden Atemschutztrupps im Obergeschoss Teile der Decke entgegenkamen. Ein Verbleib im Gebäude wäre zu gefährlich gewesen. Fortan wurden die Löschmaßnahmen ausschließlich von außen durchgeführt. Die immensen Mengen an benötigtem Löschwasser wurden über etliche teils mehrere Hundert Meter lange Schlauleitungen von den umliegenden Hydranten, Zisternen und Löschwasserbrunnen herangeführt.

Bagger zum leichteren Zugriff herangezogen
Noch in der Nacht wurde auch ein Bagger einer Abbruchfirma mit in den Einsatz eingebunden, um Teile des Daches und der Außenfassade abzureißen und so leichter an die Flammen im Inneren herankommen zu können. Bis die Flammen im Inneren des mittlerweile einer Trümmerlandschaft ähnelnden Brandobjektes gelöscht werden konnten, dauerte schließlich bis zum frühen Morgen.

Insgesamt waren in dieser Nacht fünf Löschzüge der Landshuter Feuerwehr (Stadt, Achdorf, Rennweg, Münchnerau und Siedlung) die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) und die Feuerwehr aus Altdorf mit 25 Fahrzeugen und rund 110 Feuerwehrfrauen und –Männer im Einsatz. Den Einsatz leitete Stadtbrandrat Erich Gahr. Die letzten Kräfte konnten die Brandstelle erst am frühen Samstagvormittag verlassen. Eine Nachschau und eventuell notwendige Nachlöscharbeiten werden durch Einsatzkräfte des Löschzuges Rennweg sichergestellt. Die Absicherung der Feuerwehrkräfte während des gesamten Einsatzes haben Einheiten der Rettungsdienste übernommen. Auch die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort und sperrte die Straßen rund um das Brandobjekt weiträumig ab.

Zu Brandursache und Sachschaden kann die Feuerwehr keinerlei Angaben machen. Die Ermittlungen werden durch die Polizei durchgeführt. Verletzte gab es nach Kenntnis der Feuerwehr glücklicherweise Keine. 
Feuerwehr Landshut

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