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Hubretter vor Holyrood Palace → neue Rosenbauer-Hubretter für schottische Feuerwehr

In einem mehrjährigen Beschaffungsprogramm verstärkt das Scottish Fire and Rescue Service seinen Fuhrpark um eine ganze Flotte von Hubrettungsgeräten. Bis 2019 stellt sie knapp ein Dutzend neuer Fahrzeuge in Dienst, zehn Hubrettungsbühnen und eine Drehleiter.

Sie steigert damit nicht nur ihre Einsatzkapazitäten, sondern schraubt auch den Stand ihrer Einsatztechnik auf ein neues Niveau. Und sie vertraut dabei ganz auf Feuerwehrtechnik aus dem Hause Rosenbauer, dem weltweit führenden Hersteller von Hubrettungsgeräten.

Vielseitiges Arbeitsgerät
Bei den Hubrettungsbühnen für die schottische Feuerwehr handelt es sich um die bewährte, vielseitig einsetzbare Rosenbauer B32. Mit ihr erreichen die Feuerwehren Höheneinsatzstellen bis in 32 Metern, bei einer Korbboden- sprich Rettungshöhe von 30,3 Meter. Ihr robuster, aus hochfestem Feinkornstahl gefertigter Hubrettungssatz besteht aus einem dreiteilig teleskopierbaren Hauptarm und einem Korbarm, der ihr eine überragende Gelenkigkeit verleiht.
Zum Einsatz kommt die B32 in Schottland nicht nur bei Höhenrettungs- und -löscheinsätzen, sondern auch bei Arbeiten im Unterflurbereich. Das Hauptteleskop kann zu diesem Zweck um – 5 ° abgesenkt werden. Für Fahrzeugbergungen nutzt die Feuerwehr ihre Hebefunktion: Über eine Lastöse am untersten Teil des Hauptarmes können bis zu 2.200 kg, über eine am obersten Teil bis zu 1.200 kg gehoben werden, jeweils gemessen bei 15 m Ausfahrlänge.

Hohe Rettungskapazität
Einsatzbereit ist die B32 in weniger als 90 Sekunden, in der Zeit sind die Stützen ausgefahren und ist der Hubrettungssatz auf volle Länge aufgerichtet und geschwenkt. Der Rettungskorb bietet Platz für fünf Personen und hat eine Nutzlast von 600 kg ohne Aufbauten. Für den Brandeinsatz ist ein fernsteuerbarer Werfer angebaut und führt eine Teleskop-Wasserhochführung entlang des Hubrettungssatzes bis in den Korb. Zur Rettung von Menschen in Rollstühlen oder auf Schwerlasttragen kann die Vorderfront abgeklappt und ein barrierefreier Zugang geschaffen werden. Um die Geretteten sicher nach unten zu befördern, werden Rollstühle und Tragen fix im Korbboden verankert.

Feinfühlige Steuerung
Die B32 lässt sich in jeder Einsatzsituation sicher und exakt bedienen. Dafür sorgt eine ausgeklügelte Steuerungs- und Überwachungstechnik. Sämtliche Parameter, die für einen zuverlässigen Betrieb erforderlich sind, werden permanent ermittelt und überwacht. Der Bodenaufstandsdruck der Stützen wird über Kraftmessdosen erfasst, welche auch die Restlast auf der auslegerabgewandeten Seite ermitteln. Auch die stufenlos einstellbare Stützbreite wird millimetergenau ermittelt, denn jeder Millimeter mehr Abstützung bringt mehr Ausladung. Bodenaufstandsdruck und Abstützbreite fließen auch in die Berechnung der Ausladung mit ein, genauso wie die Korblast und die Momente, die im Hauptarm herrschen. Die B32 gibt somit immer genau die Ausladung frei, die der aktuellen Situation bezüglich Last und Geometrie entspricht.
Gesteuert wird die B32 über Joysticks und hochauflösende Farbdisplays, die den Bediener über alle wesentlichen Zustände informieren: Aufrichtewinkel, aktuelle Zuladungsmöglichkeit, mögliche horizontale Ausladung und Restarmlänge werden permanent angezeigt, alle anderen Funktionen sind über eigene Tasten anwählbar.

Gleiche Philosophie
B32 und L32A-XS verfügen über die gleiche Bedienphilosophie, wer mit dem einen Gerät umgehen kann, kann auch mit dem anderen arbeiten. Die Drehleiter spielt vor allem im innerstädtischen Bereich ihre Stärken aus. Sie verfügt über ein spezielles Gelenk im Leitersatz, wodurch sie weniger Platz zum Anleitern und Aufrichten benötigt und in der Höhe einen deutlich vergrößerten Aktionsradius bereitstellt. Mit der L32A-XS kommt die schottische Feuerwehr auch hinter die Fassaden von Gebäuden und erreicht hervorstehende Erker und Balkone sowie zurückversetzte Gaupen wesentlich leichter.
Der Leitersatz der L32A-XS ist fünfteilig mit einem 4,65 m langen abneigbaren Korbarm ausgestattet. Die Arbeitshöhe ist mit 32 Metern gleich wie die der B32, auch das Konzept der Waagrecht-Senkrecht-Abstützung ist dasselbe. Der Multifunktionskorb hat eine Nutzlast von 500 kg, die Lastöse an der Unterleiter kann bis zu vier Tonnen heben. Beide Geräte verfügen über eine hochwertige LED-Technik und haben je drei Geräteräume mit Rollladenverschluss an jeder Fahrzeugseite.


Zuverlässigkeit, Vielseitigkeit, Leistungsstärke, die Vorzüge von Rosenbauer Hubrettern haben auch das Scottish Fire and Rescue Service überzeugt. Die Übergabe der ersten Fahrzeuge fand vor dem schottischen Parlament in Edinburgh statt, einem der wohl schönsten Schauplätze in Schottland für so eine Zeremonie.

B32 Scottish Fire and Rescue Service
– Fahrgestell: Volvo FM 410 6×2, 410 PS, Euro 6
– Arbeits-/Rettungshöhe: 32,3 m / 30,3 m
– Podium: Aluminium-Sicherheitspodium mit 6 Geräteräumen
– Abstützung: Waagrecht-Senkrecht stufenlos von 2,5 bis 5,93 m
– Rettungskorb: 5 Personen, 600 kg
– Teleskop-Wasserhochführung mit bis zu 3.000 l/min
– ferngesteuerter Wasserwerfer im Korb
– Stromhochführung (24/110/230 V)
– Lastöse bis zu 2.200 kg
– Abmessungen: L x B x H: 9,81 x 2,50 x 3,53 m
– zulässiges Gesamtgewicht: 26 t

L32A-XS Scottish Fire and Rescue Service 
– Fahrgestell: Volvo FE 320 4×2, 320 PS, Euro 6
– Arbeits-/Rettungshöhe: 32 m / 30 m
– Podium: Aluminium-Sicherheitspodium mit 6 Geräteräumen
– Abstützung: Waagrecht-Senkrecht stufenlos von 2,5 bis 4,85 m
– Rettungskorb: 5 Personen, 500 kg
– Aluminiumrohr in der Oberleitung, permanent montiert
– ferngesteuerter Wasserwerfer im Korb
– Stromhochführung (24/110/230 V)
– Lastöse bis zu 4.000 kg
– Abmessungen: L x B x H: 10,30 x 2,50 x 3,41 m
– zulässiges Gesamtgewicht: 18 t

Rosenbauer Firmeninfo, 24. April 2017

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