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TÜV Austria → Brand aus, Risiko an?

In Österreich ereignen sich laut Brandschadenstatistik 2018 ca. 7.000 Brände pro Jahr. Sie verursachen Schäden in einer Gesamthöhe von rund 300 Millionen Euro. Diese Schäden sind dabei nicht nur eine unmittelbare Brandfolge, wie am TÜV AUSTRIA Brandschutztag am 25. März 2021 erörtert wurde.

Der TÜV AUSTRIA Brandschutztag fand dieses Jahr vor Ort in Vösendorf und online statt. Unter anderem standen Betriebsbegehungen mit der örtlichen Feuerwehr und Überprüfungen von bautechnischen Brandschutzeinrichtungen auf dem Vortrags-Programm. Die Keynote von Prof. Markus Hengstschläger (Aufmacherbild) beschäftigte sich mit den Kernthemen seines Buches ‚Die Lösungsbegabung‘ und erläuterte anschaulich, wie die ‚Nüsse‘ der heutigen Zeit mit der richtigen Kompetenz zur Problemlösung geknackt werden können – auch im Brandschutz-Bereich.

Große Schäden durch Feuer und die Folgewirkungen

Im Durchschnitt kostet ein Schadensfall, der durch Feuer entsteht, rund 1,5 Millionen Euro. „Nicht nur ein Brand per se ist für ein Unternehmen eine große Belastung, sondern auch die Folgeschäden, die etwa durch Betriebsunterbrechung entstehen“ weiß Thomas Eder, Geschäftsführer der TÜV AUSTRIA Schreiner Consulting aus seiner langjährigen Erfahrung. Die oberösterreichische Tochtergesellschaft der TÜV AUSTRIA Group ist Spezialist im Sachverständigen- und Industriedienstleistungsbereich.

Dabei sind Löschmaßnahmen oftmals der Grund für hohe Sachschäden nach Bränden, aber auch langfristige gesundheitliche Auswirkungen können eine Folge sein. Brandrauch enthält 1.000 verschiedene Chemikalien und krebserregende Stoffe – darunter auch Asbest und Brom. Bereits seit der industriellen Revolution ist das Krebsrisiko durch Brandrauch bekannt. Dass Ruß nach einem Brand an der Kleidung, am Boden und am Mobiliar haftet, ist es nicht. Die krebserregenden Stoffe nach einem Brand sind meist gasförmig, durch Lüftungsmaßnahmen werden sie zum größten Teil beseitigt. Sie binden sich jedoch an Rußpartikel und setzen sich fest. Die Folge: Menschen, die nach einem Brand in ihre Wohnungen zurückkehren, um den Schaden zu begutachten, nehmen die Partikel über die Bekleidung, Hände und Haare auf. Je nach Einwirkdauer, Konzentration und Wirkung auf den Körper macht die Dosis das Gift, erklärte am TÜV AUSTRIA Brandschutztag Vzlt. Alexander Mattausch vom ABC-Abwehrzentrum des Österreichischen Bundesheeres.

Wegwerfen oder säubern?

Man muss nicht alles entsorgen, was vorher Brandrauch ausgesetzt war, erläuterte der Referent. Als Faustregel gilt: Was nach Rauch riecht, sollte weggeworfen werden. Bei leichten Bränden sollten Oberflächen gereinigt werden, auch Kästen und Läden. Und wer die Wohnung nach einem Brand betritt, sollte Schutzbekleidung tragen.

Brandneues Lernprogramm

Um Brände mit großen Schäden grundsätzlich zu vermeiden, bringt TÜV AUSTRIA ein neues E-Learning-Programm heraus: Brandschutz – Unterweisung für Mitarbeiter/innen vermittelt User_innen, wie Brände entstehen, wie man durch bauliche, technische und organisatorische Maßnahmen Brände und deren Ausbreitung verhindert und im Brandfall richtig reagiert. Konzipiert für alle Unternehmen, unabhängig von Branchenzugehörigkeit oder Größe, lässt sich die E-Learning Lösung leicht in den Arbeitsalltrag integrieren – das Gelernte ist sofort in der Praxis anwendbar. Ein Abschlusstest prüft das erworbene Wissen.

TÜV AUSTRIA Brandschutztag 2021

Brandschutzorgane können ihre Aufgaben nur dann effizient wahrnehmen, wenn sie über aktuelle Neuerungen und zukünftige Entwicklungen im Brandschutz Bescheid wissen.

Der TÜV AUSTRIA Brandschutztag fand am 25.03.2021 in der Pyramide Vösendorf (Niederösterreich) statt.

Am nächsten TÜV AUSTRIA Brandschutztag im Herbst 2021 werden Teilnehmer_innen über diese Neuerungen, die von namhaften Experten vorgetragen werden, informiert und können das erworbene Wissen sofort in die Praxis umsetzen.

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