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Unimog ist gerüstet für Vegetationsbrandbekämpfung und weitere neue Schwerpunkte der Feuerwehr

Bedingt durch den Klimawandel steigt die Anzahl der Vegetationsbrände – weltweit. Gleichzeitig treten vermehrt Hochwasser auf. Das verändert den Alltag von Feuerwehren. Zudem rücken effiziente und vielseitige Antriebskonzepte sowie der Gesundheitsschutz der Einsatzkräfte in den Vordergrund.

Mit diesen Trends müssen Entscheider, Helfer und Ausrüstung Schritt halten. Für den Unimog kein Problem. Der Alleskönner von Mercedes-Benz bietet bereits heute überzeugende Lösungen.

Unimog im Brandschutz: eine Erfolgsgeschichte

Um für die Zukunft gut gerüstet zu sein, sind Tradition und Erfahrung, auf der man aufbauen kann, von großem Vorteil. Das bewährte Universalmotorgerät, das seit den 1950er-Jahren im Brandschutz eingesetzt wird, bietet beides. Mit seinem legendären Fahrwerkskonzept leistet der Offroad-Profi schon seit 75 Jahren überall dort Hilfe, wo sie benötigt wird. Auch an Orten, die für andere Fahrzeuge oft praktisch nicht erreichbar sind.

Seine besondere Eignung für den Einsatz als Feuerwehr- und Katastrophenschutzfahrzeug verdankt der hochgeländegängige Unimog neben seiner extremen Geländegängigkeit vor allem seiner hohen Nutzlast und den vielfältigen Aufbauschnittstellen. Der gekröpfte Fahrzeugrahmen mit Schubrohrtechnik und ein Getriebe mit spezieller Geländeuntersetzung sorgen dafür, dass das Fahrzeug für jedes noch so unwegsame Terrain bestens vorbereitet ist.

Spezialisiert auf Vegetationsbrände

Da die anhaltende Trockenheit im Sommer eine Spezialisierung in der Vegetationsbrandbekämpfung erforderlich macht, sind hohe Bodenfreiheit und Singlebereifung essenziell. Fahrten durch das Unterholz bewältigt der Unimog leichtfüßig mit seiner durch Portalachsen ermöglichten Bodenfreiheit von bis zu 420 mm. Zudem sorgt die Einfachbereifung für ausreichend Traktion im Gelände.

Während die hohe zulässige Achslast viel Kapazität für Löschmittel und Beladung schafft, ermöglichen Motor- oder Getriebenebenabtriebe den Antrieb von Feuerwehr-Pumpen.

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Darüber hinaus sind zahlreiche einsatztaktische Ausstattungsoptionen für den Unimog verfügbar. So benetzt eine spezielle Selbstschutzanlage Reifen und Windschutzscheibe, sollten die Flammen dem Fahrzeug zu nahekommen. Ein optional bereits ab Werk verbautes Hitzeschutzpaket sorgt für einen kühlen Kopf im heißen Einsatz. Dies wird durch eine spezielle Ummantelung aller wichtigen Leitungen gewährleistet. Alle betriebsnotwendigen Aggregate und technischen Komponenten sind zudem mechanisch geschützt.

Besonders praktisch bei Pump-&-roll-Einsätzen: Durch eine runde Dachluke kann die Waldbrandbekämpfung direkt aus dem Fahrzeug erfolgen. Der Mittelsitz wird dabei zur Standfläche. Aber auch die für niedrige Durchfahrten geeignete kompakte Bauweise des Unimog, die gute Sicht aus der Fahrerkabine sowie seine beeindruckende Watfähigkeit von bis zu 1,2 m runden das Gesamtpaket Brandbekämpfung ab.

Hilfe bei Hochwasser

Wie heftig Hochwasser zuschlagen kann, haben in jüngster Vergangenheit auch zahlreiche Regionen in Deutschland erfahren müssen. Besonders schlimm traf es Gemeinden im Ahrtal. Zur Unterstützung der Einsatzkräfte hat Mercedes-Benz Special Trucks zwei Unimog Vorführfahrzeuge (U 4023 mit Doppelkabine und U 5023 mit Singlekabine) an die Feuerwehr Neustadt an der Weinstraße übergeben. Rund sechs Wochen lang waren beide Unimog, ausgestattet mit Pritsche und Plane, rund um die Uhr im Ahrtal unterwegs, um logistische Aufgaben zu übernehmen.

Neben der hohen Watfähigkeit kamen den Fahrzeugen dabei ihre geschützten Gelenkwellen (Schubrohrtechnik) zugute. Somit konnte unsichtbares Geröll unter Wasser den Unimog nichts anhaben. Als unverzichtbares Detail entpuppte sich auch die Dachluke, über die im Hochwasser Personen in die bzw. aus den Fahrzeugen gelangen konnten.

Wattrettung an der Küste

Dort, wo permanent Gefahr vom Wasser ausgeht, sind Unimog als Einsatzfahrzeuge fast schon obligatorisch. So beispielsweise an der Küste bei der DLRG Cuxhaven. Die Schnelleinsatzgruppe verfügt über vier Unimog, die für die Herausforderungen am Wattenmeer ausgerüstet sind. Bei dem Gerätewagen „Technik“ (GW-W) handelt es sich um einen Unimog 1300 L der Baureihe 435 mit Allradantrieb und einer 5-t-Vorbauseilwinde. Ein ehemaliger Krankentransportwagen (KRKW) der Bundeswehr dient der Wasserrettung als Gerätewagen-Taucher (GW-T).

Neben einem Unimog, der als reines Pritschen- und Ausbildungsfahrzeug dient, bildet das Mehrzweckfahrzeug Wattrettung das Herzstück des Fuhrparks. Dabei handelt es sich um einen Unimog 1300 L, der für die Rettung im Wattgebiet vor der Westküste Cuxhavens eingesetzt wird. Das Fahrzeug ist so konstruiert, dass die DLRG damit Rettungsboote und einen Jetski zu Wasser lassen kann. Auf der Pritsche sind zusätzlich acht Sitzplätze verfügbar, um bei Unfällen im Watt mehrere Personen gleichzeitig aufnehmen zu können. Eine weitere Person kann liegend auf einer Schleifkorbtrage im Innenraum transportiert werden. So lässt sich beispielsweise eine komplette Wattwagenbesatzung, vom plötzlichen Aufkommen der Flut überrascht, sicher an Land bringen.

Achtung: Siehe dazu auch die Story auf Fireworl.at: D: Die Wattrettung der DLRG Cuxhaven und deren Unimog

So wenig Verbrauch wie gerade möglich

Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit und Effizienz positioniert sich der Unimog mit seiner modernen Antriebstechnologie. Emissionsarme und innovative Motoren sind auf dem Vormarsch, das beweist Mercedes-Benz mit seiner BlueTec-6-Fahrzeuggeneration.

Unimog auf der Interschutz 2022: bereit für eine vernetzte Zukunft

Um diese und viele weitere Feuerwehrtrends geht es auch auf der Interschutz, der internationalen Leitmesse für Brand- und Katastrophenschutz. Vom 20. bis 25. Juni 2022 findet in Hannover die nächste Ausgabe der Messe statt. Unter dem Stichwort „Vernetzung“ sollen der Einsatz innovativer digitaler Lösungen und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteure und Institutionen im Mittelpunkt stehen. 

Darüber hinaus werden auf der Interschutz die Extremwetterlagen-Herausforderungen der jüngsten Vergangenheit Thema sein. Der Unimog ist natürlich zur Stelle – auf der Messe und im Ernstfall.

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