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Gesamtbayerischer Konvoi (Feuerwehr, THW und BRK) übergibt Hilfsgüter für die Ukraine

BAYERN (DEUTSCHLAND) | POLEN: Nach zwei Tagen Dauerfahrt in der Kolonne erreichte der Gesamtbayerische Konvoi, bestehend aus THW, Feuerwehr und BRK ihren Zielort Rszeszow (Polen) – einen Tag später als ursprünglich geplant.

Der Einsatz für das THW begann bereits am Montag, 20. März 2023, um 10 Uhr im Logistikzentrum in Obernburg. Dort wurden 24,5 Tonnen Material auf vier Lkw und drei Anhängern verladen. In Bayreuth traf sich das Technische Hilfeswerk (THW) dann abends mit Feuerwehr und Bayrischen Roten Kreuz (BRK), um am Dienstag um 4:00 Uhr in der Früh gemeinsam an die ukrainische Grenze zu fahren. Geplant war nach einer 15-stündigen Fahrt gegen 19 Uhr am Zielort in Rszeszow anzukommen.

Erschwerende äußere Umstände machten die Zielzeit jedoch unmöglich. Der Konvoi geriet am Dienstag in Polen in eine Vollsperrung – Grund hierfür war ein schwerer Lkw-Unfall. Nach sechs Stunden wurde die Autobahn erst wieder freigegeben. Eine Umplanung musste erfolgen, da die Einsatzkräfte aufgrund der langen Fahrtdauer eine längere Erholungspause brauchten – sie waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit 14 Stunden unterwegs und hatten aber immer noch knappe 400 Kilometer vor sich. Dass die Zusammenarbeit auch international gut funktioniert zeigte sich, in dem eine polnische Feuerwehr kurzer Hand den deutschen Einsatzkräften einen Schlafplatz anbot.

Am Mittwoch, 22. März 2023, konnte der Konvoi seine Fahrt fortsetzen und erreichte gegen 14:00 Uhr den Zielort Rszeszow. Die gesamte Hilfsgüterausstattung konnte dort erfolgreich an ein ukrainisches Logistikunternehmen übergeben werden. Mit 23. März 2023 fuhren die Einsatzkräfte wieder in Richtung Heimat – es wird mit einer Ankunft in Bayern gegen 16 Uhr gerechnet.

Dieser Einsatz im Auftrag des Bayerischen Staatsinnenministerium des Innern für Sport und Integration (StMI) hat wieder einmal mehr die Stärke in der Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, BRK und anderen Hilfsorganisationen herausgestellt. Ebenso ist es ein Paradebeispiel für die Flexibilität der Einsatzkräfte auch auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren und Lösungen finden zu können. Aus Sicht des THW ist dies ein erfolgreicher Einsatz, der die Leistungsfähigkeit im Zivil- und Katastrophenschutz in Bayern unter Beweis stellt.

Das THW ist die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 85.000 Freiwilligen bildet die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinen Fachleuten, seiner Technik und seinen Erfahrungen ist das THW im Auftrag der Bundesregierung weltweit gefragt, wenn Notlagen dies erfordern. Neben bilateralen Hilfen gehören dazu auch technische und logistische Aufgaben im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von VN-Organisationen.

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