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Ktn: Villacher Kirchtag: Feuerwehren verärgert

VILLACH (KTN): Die Brauchtumswoche hat bereits begonnen, aber immer noch schwelt ein Streit zwischen Freiwilligen Feuerwehren und Wirtschaftskammer um die Konzession für die Betreibung der Stände. Die Feuerwehren und Kirchtags-Organisatoren sind verärgert.

Seit Jahrzehnten betreiben einige Freiwillige Feuerwehren Stände am Villacher Kirchtag, dem größten Brauchtumsfest Österreichs. Weil die Veranstaltung mehr als drei Tage dauert, benötigen die Blaulichtorganisationen eine Konzession, die ihnen immer einige Wirte zur Verfügung stellten.

Rechtlicher Graubereich
Rechtlich liegt dies zwar in einem Graubereich, ist in Villach seit Jahrzehnten aber gelebte Realität. Laut Aussagen einiger Wirte habe nun die Wirtschaftskammer mit Konseqenzen gedroht, sollten sie das wieder tun, sagte Klaus Stauber. Der Wirt stellt seit Jahren der Hauptfeuerwache Villach die Ausschankberechtigung zur Verfügung: „Wir sind aufmerksam gemacht worden, dass das illegal ist, dass Schwierigkeiten auf uns zukommen von der Krankenkasse, der Finanzpolizei, von der Hygiene her. Da ist uns nahegelegt worden, dass wir das zu unterlassen haben.“ Harry Geissler von der Hauptfeuerwache VIllach kann die Vorgehensweise der Wirtschaftskammer nicht verstehen: „Das ist eine Frechheit, die Hand die einem hilft, wird gebissen. Wir betreiben dort Stände, aber wir haben auch 20 Leute im Bereitschaftsdienst.“

Wirtschaftskammer leistet keinen Beitrag
Rückendeckung bekommen die Feuerwehrleute auch von der Stadtpolitik sowie vom Kirchtagsverein, sagte dessen Obmann Richard Pfeiler. Das Zusammenspiel von Eherenamt und Professionalität wird von der Wirtschaftskammer sabotiert, die keinen Betirag zum Kirchtag leiste, so Pfeiler. Der Kirchtag sei ein Erfolgsprodukt. Die Wirtschaftskammer habe keine Drohungen ausgesprochen, sondern nur auf die rechtliche Situation hingewiesen, sagte Adolf Kulterer von der Wirtschaftskammer. Die Aktion Fair-Play gebe es seit drei Jahren, wo man massiv Vereine, Betriebe und Blaulichtorganisatoren informiere, es sei niemandem gedroht worden, sagte Kulterer.

20 Mio. Umsatz in Kirchtagswoche
Johann Presslinger, der Geschäftsführer des Villacher Kirchtags, sagte, das Incoming rechne man mit 20 Mio. Euro. Viele Geschäfte profitieren vom Kirchtag. Nun fordern auch andere Kärntner Feuerwehren einen runden Tisch, um dieses Problem zu besprechen. Für den laufenden Kirchtag sind alle Stände bereits aufgestellt, für die Besucher ändert sich also nichts und die Feuerwehren dürfen sich Geld dazuverdienen.

ORF Kärnten

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