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Oö: Heftige Reaktion eines unbekannten Stoffes löste in einem Gefahrenstofflager Alarm aus

KIRCHDORF (OÖ): Am Freitag, 18. Dezember 2015, wurde die Feuerwehr Stadt Kirchdorf um 04.00 Uhr mittels automatischer Brandmeldeanlage in einen Industriebetrieb in Kirchdorf alarmiert. Durch die Objektnummer stand bereits bei der Anfahrt fest, dass es sich um ein Gefahrgutlager handelt und wurde somit sofort ein dementsprechender Sicherheitsabstand eingerichtet.

Nach Lageerkundung durch den Einsatzleiter, sowie einem Atemschutztrupp des TLF konnte eine enorme Rauchentwicklung im Objekt befindlichen Gefahrgutlager festgestellt werden. Nach weiterer Erkundung mit der Wärmebildkamera und gleichzeitiger Überdruckbelüftung des Objektes, wurde ein 1.000 Liter Plastikcontainer als Ursache ausgemacht, welcher aufgrund von Reaktionen bereits verformt war und dementsprechende Wärmeentwicklung (ca. 100 bis 110 Grad) aufwies.

Unbekannter Stoff
Da keine Information oder Kennzeichnung über den Stoff vorhanden war, wurde unmittelbar nach feststellen der GSF Zug Pettenbach alarmiert. Nach Eintreffen des Zuges wurde gemeinsam beschlossen, unter Schutzstufe 2 eine Probe aus dem Container zu entnehmen, sowie einen Dekoplatz einzurichten. Aufgrund der Verdampfung blieb lediglich ein fester, schlackenartiger Stoff zurück. Nach diversen Messungen (Wärmeentwicklung, Explosionsgefahr, Kohlenmonoxid, etc.) im inneren des Objektes und weiterer Kontrolle des Containers durch den Atemschutztrupp, konnte eine leichte Entspannung der Situation festgestellt werden. Die Temperatur war rückläufig, auch die Restverdampfung wurde weniger. Da kein Leck am Behältnis festgestellt wurde, transportierte ein Feuerwehrmann unter Atemschutz den Container mit einem Stapler ins Freie, wo dieser über einer transportablen Auffangwanne abgestellt wurde. Nach weiteren Messungen konnte keine negative Veränderung festgestellt werden.

Firmenlabor analysiert Ursache
Analysen wie es zu dieser Reaktion kommen konnte, werden im Firmeneigenen Labor durchgeführt. Nach Abschluss der Arbeiten vor Ort durch die Feuerwehr, wurde die Einsatzstelle gemeinsam mit der Polizei an das zuständige Personal der Firma übergeben.

Im Einsatz standen:
Feuerwehr Stadt Kirchdorf: KDOF, TLFA-4000, LFA – 16 Mann; EL – HBI Alexander Mayr
Feuerwehr Pettenbach: KDOF, GSF, MTFA – 11 Mann; EL GSF – HBI Martin Kierner
Polizei Kirchdorf: 1 Streife – 2 Mann
Rotes Kreuz Kirchdorf: 1 SEW – 2 Mann/Frau

Freiw. Feuerwehr Kirchdorf

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