Brand

D: Verpuffungen beim Brand zweier Gartenlauben in Kamen

KAMEN (DEUTSCHLAND): Um 05:49 Uhr des 23. August 2020 wurde die Feuerwehr Kamen in die Straße “Im Telgei” alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einheiten brannte dort eine Gartenlaube nahe der Bahnlinie Dortmund – Hamm in voller Ausdehnung. Sofort wurde die Brandbekämpfung mit drei C-Rohren unter Atemschutz eingeleitet.

Während der weiteren Erkundung stellte sich heraus, dass der Einsatzort nur wenige Meter hinter der Stadtgrenze Kamen lag – und somit auf Dortmunder Gebiet; da zum Zeitpunkt der Alarmierung noch unklar war, auf welchem Stadtgebiet sich die Einsatzstelle befand, wurde auch die Feuerwehr Dortmund alarmiert. Da die Feuerwehr Kamen jedoch zuerst am Einsatzort eintraf, führte die Feuerwehr Kamen in Abstimmung mit den Dortmunder Kollegen die weitere Brandbekämpfung durch, da sie ohnehin bereits entsprechende Maßnahmen eingeleitet hatte. Die Feuerwehr konnte nicht verhindern, dass der Brand auf eine benachbarte Gartenlaube übergriff, die bis zum Wirksamwerden der Löschmaßnahmen schließlich auch im Vollbrand stand. Weitere Gartenlauben in unmittelbarer Nähe des Brandgeschehens konnten jedoch geschützt werden. Zwei Personen, die in einer vom Brand nicht betroffenen Gartenlaube übernachteten, konnten sich eigenständig in Sicherheit bringen.

Zwei kleinere Verpuffungen

Während der Löschmaßnahmen kam es zu zwei kleineren Verpuffungen – vermutlich Gaskartuschen, die sich in den brennenden Gartenlauben befanden. Drei weitere Propangasflaschen mit je 11 kg Inhalt wurden von der Feuerwehr aus den brennenden Gartenlauben ins Freie gebracht und dort mit Wasser gekühlt, da sie zuvor starker Wärmebelastung ausgesetzt waren. Die Eisenbahnstrecke Dortmund-Hamm musste für mehr als eine Stunde gesperrt werden, da die Brandintensität so stark war, dass Schäden an der Oberleitung nicht ausgeschlossen werden konnten. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG wurde deshalb hinzu gezogen. Im weiteren Einsatzverlauf entstand dann der Verdacht, dass asbesthaltige Stoffe durch den Brand frei geworden sein könnten. Der Verdacht kam deswegen auf, da auf der Schutzkleidung von Feuerwehrkräften ungewöhnliche Fasern vorgefunden wurden, die auf Asbest hindeuteten.

Aufgrund dieses Anfangsverdachtes leitete die Feuerwehr entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Einsatzkräfte ein: So wurde die Einsatzkleidung der eingesetzten Feuerwehrkräfte umgehend luftdicht verpackt und einer weiteren Untersuchung zugeführt; außerdem wurde das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) verständig, um Proben zu nehmen. Während des Brandgeschehens zog der Brandrauch Richtung Methler. Die Feuerwehr führte Sichtkontrollen hinsichtlich weiterer Kontamination der näheren Umgebung mit Brandprodukten durch; diese Kontrollen verliefen jedoch negativ.

Die noch am Sonntag vom LANUV durchgeführten Messungen an der Einsatzstelle führten dann glücklicherweise zu der gesicherten Erkenntnis, dass bei dem Brand keine asbesthaltigen Stoffe freigesetzt wurden. Die Fasern stammten offenbar von verbrannten Wand- und Deckenbekleidungen, die jedoch kein Asbest enthalten. Die Feuerwehr Kamen war mit dem Löschzug 2 (Löschgruppen Methler, Westick und Wasserkurl) sowie der hauptamtlichen Wache und dem Rettungsdienst im Einsatz. Verletzt wurde niemand.
Der Einsatz der Feuerwehr war gegen 14:30 Uhr am Sonntagnachmittag beendet. Die Polizei übernimmt nun die Ermittlungen zur Brandursache.

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