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Bayern: Lkw mit Bauschaum und Pkw brennen nach Unfall auf A3 bei Helmstadt → mehrere Verletzte, ein Todesopfer und Explosionen

HELMSTADT, LKR. WÜRZBURG (BAYERN): Am Samstagnachmittag, 12. Dezember 2020, ist es auf der A3 in Richtung Nürnberg zu einem Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gekommen. Ein Lkw und ein Pkw gingen in Flammen auf. Mehrere Personen wurden verletzt, eine davon tödlich. Zur Stunde ist die Autobahn in beide Richtungen komplett gesperrt (Stand 18.00 Uhr).

Kurz nach 15.00 Uhr war bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unteranken die Mitteilung über einen Verkehrsunfall zwischen der Anschlussstelle Helmstadt und dem Autobahndreieck Würzburg-West eingegangen. Als die ersten Streifenbesatzungen an der Unfallstelle eintrafen, war die komplette Fahrbahn in Richtung Nürnberg durch einen querliegenden und brennenden Sattelzug blockiert, der nach vorliegenden Erkenntnissen mit Bauschaum-Dosen beladen war. Die Flammen griffen auf einen stark beschädigten Pkw über, der im Bereich des Aufliegers zum Stehen gekommen war. Etwa 50 Meter entfernt stand ein weiterer Pkw der Marke Hyundai, der ebenfalls in den Verkehrsunfall verwickelt war und starke Beschädigungen an der Front aufwies. Der Unfallhergang ist derzeit noch völlig unklar und Gegenstand der Ermittlungen, die von der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried geführt werden.

Der brennende Pkw war mit einer bislang noch nicht identifizierten Person besetzt, die noch an der Unfallstelle verstarb. Die Personalien des Lkw-Fahrers stehen ebenfalls noch nicht fest. Er wurde offenbar schwer verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Der beteiligte Hyundai war mit zwei Personen besetzt. Die 24-jährige Fahrerin und ihr gleichaltriger Beifahrer kamen nach einer Erstversorgung durch den Rettungsdienst ebenfalls in ein Krankenhaus. Über die Schwere ihrer Verletzungen liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor.

Die Brandbekämpfung an der Unfallstelle erfolgte durch ein Großaufgebot der örtlichen Feuerwehren. Neben Löschmannschaften aus Helmstadt, Hettstadt, Höchberg, Waldbrunn, Waldbüttelbrunn, Uettingen, Greußenheim, Kist, Eisingen, Neubrunn und Oberaltertheim befand sich auch die Autobahnmeisterei im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit fünf Rettungswagen und einem Hubschrauber an der Unfallstelle.

Statement der Polizei.

Da Teile der brennenden Lkw-Ladung offenbar explodierten und auch auf die Gegenfahrbahn flogen, ist die A3 in beide Richtungen komplett gesperrt. Da durch die enorme Hitzeentwicklung offensichtlich auch die jeweiligen Fahrbahndecken in Mitleidenschaft gezogen wurden, ist es möglich, dass die Vollsperrung noch einige Zeit in Anspruch nehmen könnte.

Um den Unfallhergang so genau wie möglich rekonstruieren zu können, wurde auch ein Sachverständiger in die Ermittlungen mit eingebunden. Darüber hinaus bittet die Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried dringend um Hinweise von Verkehrsteilnehmern, die das Unfallgeschehen beobachtet haben und möglicherweise zur Klärung des Unfallhergangs beitragen können. Hinweise werden unter Tel. 09302/9100 entgegengenommen.

Nachbericht der Polizei

Wie bereits berichtet, war es kurz nach 15.00 Uhr zwischen der Anschlussstelle Helmstadt und dem Autobahndreieck Würzburg-West zu einem schweren Verkehrsunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen gekommen. Ein slowakischer Lastwagen und ein Mercedes brannten vollständig aus. Am Steuer des Lkw saß ein 50-Jähriger Mann aus der Slowakei, der nach aktuell vorliegenden Erkenntnissen offenbar nur leichte Verletzungen erlitt. Für die Person im Mercedes hingegen kam jede Hilfe zu spät. Sie verstarb noch an der Unfallstelle. Die Identität der Verstorbenen war zunächst unbekannt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deutet jedoch alles darauf hin, dass es sich um eine 53-Jährige aus Frankfurt am Main handelt, die auf dem Weg zu einer Familienangehörigen nach Würzburg war. Die Insassen eines weiteren beteiligten Pkw Hyundai stammen aus dem Kreis Groß Gerau. Die 24-jährige Fahrerin und ich gleichaltriger Beifahrer kamen ebenso wie der Lkw-Fahrer mit leichteren Verletzungen davon.

Aufgrund des Brandes kam es zu einer enormen Hitzeentwicklung, wodurch die Fahrbahndecken in beiden Richtungen der A3 in Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Richtungsfahrbahn Frankfurt konnte gegen 02.30 Uhr wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden. Die Instandsetzungsarbeiten in Richtung Nürnberg könnten sich voraussichtlich noch bis in die Nachmittagsstunden des Sonntags hinziehen. Größere Verkehrsbehinderungen sind aufgrund des aktuell geringen Verkehrsaufkommens nicht zu erwarten.

Da neutrale Unfallzeugen bislang nicht bekannt sind, gestalten sich die Ermittlungen zum Unfallhergang nach wie vor schwierig. Um die Abläufe dennoch so genau wie möglich rekonstruieren zu können, wurde ein Sachverständiger in die polizeilichen Ermittlungen mit eingebunden. Darüber hinaus hoffen die Unfallermittler nach wie vor auch auf Hinweise von möglichen Zeugen.

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