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Deutschland: Austritt von Chlorgas im Hallenbad in Dorsten sorgte für aufwendigen Einsatz der Feuerwehr

DORSTEN (DEUTSCHLAND): Die verantwortliche Schwimmmeisterin des Hallenbades am Wulfener Markt, wurde zunächst gegen 07:30 Uhr des 8. September 2015 über die Gefahrenmeldeanlage des Gebäudes darüber informiert, dass sich Chlorgas unkontrolliert ausbreitete. Als sie die Situation genauer in Augenschein nahm, stellte sie vor dem Raum, in der sich die Chlorgasstation für das Schwimmbad befindet, einen massiven Geruch von Chlorgas fest.

Geistesgegenwärtig ließ sie das komplette Gebäude räumen, begab sich mit den Badegästen ins Freie und alarmierte die Feuerwehr, die anschließend mit einem größeren Aufgebot erschien.

Alle sieben Menschen, die sich in dem Schwimmbad aufhielten, wurden zunächst in die Räumlichkeiten der benachbarten Gesamtschule geführt und dort von einem Notarzt und Kräften des Rettungsdienstes begutachtet. Zwei Badegäste wurden anschließend vorsorglich einem Krankenhaus zugeführt, da sie über Reizungen der Atemwege klagten. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr gingen unter Vollschutz vor und konnten die Leckage finden und ein weiteres Ausströmen des Gases unterbinden. Chlorgas, das ins Freie gelang, wurde mittels Sprühstrahl (Wasser) niedergeschlagen. Noch während dieser Maßnahme, erlangte die Einsatzleitung der Feuerwehr Kenntnis darüber, dass es in einem benachbarten Kindergarten zu einer Geruchsbelästigung durch Chlorgas gekommen war. Aus Sicherheitsgründen wurde das Gebäude evakuiert und die Kinder mit ihren Erzieherinnen ebenfalls in der Gesamtschule untergebracht. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass sich das Gas über die Kanalisation den Weg in den Kindergarten suchte, wurden hier Messungen vorgenommen, die allerdings negativ ausfielen. Die gesamte Umgebung wurde auf eventuelle Schadstoffe kontrolliert, auch hier vielen alle Messungen negativ aus. So bestand für die Anwohner zur keiner Zeit eine Gefahr.

Vier Mitarbeiterinnen eines benachbarten Kreditinstitutes meldeten sich im weiteren Verlauf mit einer Atemwegsreizung und wurden, nach einer notärztlichen Kontrolle, einem Krankenhaus zugeführt. Da Chlorgas schwerer ist als Luft, verhält es sich "kriechend" und sinkt in Vertiefungen, wie z. B. einen Keller ab. Die abschließende Maßnahme der Feuerwehr war also, den Keller des Hallenbades von dem Schadstoff zu befreien. Mit einer Überdrucklüftung konnte sichergestellt werden, dass das Gas aus dem Gebäude in Freie befördert wurde und keinen Schaden mehr verursachen konnte. Insgesamt wurden in der Summe neun Menschen vorsorglich in ein Krankenhaus eingewiesen. Gegen 13:00 Uhr konnten die knapp 100 Einsatzkräfte, die aus Dorsten, Marl, Haltern am See, Gladbeck und Castrop-Rauxel am Ort des Geschehens waren, ihren Einsatz beenden und wieder ihre Standorte anfahren. Neben den eingesetzten Kräften, waren auch der Kreisbrandmeister und der Leitende Notarzt des Kreises Recklinghausen vor Ort. Aus welchem Grund es zu einem Austritt des Chlorgases kam, ist noch unklar.

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