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Spatenstichfeier für Zu- bzw. Neubau an der steirischen Feuerwehrschule

LEBRING (STMK): Am Gelände der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring wird der bestehende Gebäudekomplex um einen Zu- bzw. Neubau erweitert. Bis zum Jahresende 2017 entsteht ein neuer „Schwarz-Weiß-Bereich“, eine Atemschutz- und Funkwerkstätte, ein Archiv für den Landesfeuerwehrverband sowie Räumlichkeiten für den Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz. Der Spatenstich für das Projekt fand am Mittwoch, dem 24. Mai 2017, im Beisein der steirischen Landesspitzen statt. In den Neubau werden bis zur Fertigstellung rund 5,3 Millionen Euro investiert.

„Mit dem heutigen Spatenstich setzen wir einen weiteren und wichtigen Meilenstein bei der Modernisierung unserer Feuerwehrschule“, bekräftigt Feuerwehrpräsident Albert Kern. „Die Feuerwehrschule ist, neben den einzelnen Feuerwehren bzw. den Bereichsfeuerwehrverbänden ein wesentlicher Baustein in der Ausbildung unserer Mitglieder – aber nicht nur das. Alleine im Vorjahr haben wir knapp 400 Feuerwehrlänge durchgeführt und 200 Zivilschutz- bzw. Brandschutzseminare für Nicht-Feuerwehrmitglieder durchgeführt. In Zahlen gegossen bedeutet das knapp 14.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Standort Lebring, bei etwas über 24.300 Kursmanntagen“ erklärt Feuerwehrpräsident Kern weiterführend.

Bestmögliche Rahmenbedingungen schaffen
Dass sich diese Investition lohnt, davon zeigen sich auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und Landeshauptmann-Stellvertreter – und gleichzeitig Feuerwehrreferent – Mag. Michael Schickhofer überzeugt, die ja beide über persönliche Erfahrungen in der Feuerwehrjugend verfügen.

„Wenn ich an meine eigene Feuerwehrjugend denke“, so Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer in seiner Grußadresse, „und mich erinnere, mit welchem Gerät wir damals ausgestattet waren und was es heute gibt, dann sind das zwei Welten, und das ist auch gut so. Der Landesfeuerwehrverband hat ja, seinerzeit über Antrag von Franz Voves, mit 1. Jänner 2009 die Feuerwehrschule in die Selbstverwaltung übernommen, damit auch die Ausbildung. 2012 ist dann hier die Landesleitzentrale Florian Steiermark entstanden, ein Quanten- und Qualitätssprung nach langen Debatten. Ich glaube mit dem, was hier in den nächsten Monaten geschieht und entsteht, steht hier in der Feuerwehrschule wieder ein großer Modernisierungsschub bevor.

Die notwendige Modernisierung der Feuerwehrschule bestätigt auch Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer, welcher in seiner Grußadresse auf den Stand der Technik setzt: „Erstens weil es für den Lehrbetrieb wichtig ist und ein motivierendes Umfeld schafft, wo sich die Menschen, die sich hier ausbilden lassen, auch wohlfühlen.“ Zweitens ist es für LH-Stv. Mag. Schickhofer ein Anliegen zu zeigen, „wie wichtig uns die Feuerwehren in der Steiermark sind. Für die vielen Tausenden Freiwilligen wollen wir investieren, um ihnen die besten Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen“. Ferner dankte Schickhofer jenen Mitarbeitern der Feuerwehrschule, die dazu beitragen, dass „dieses Projekt kostengünstig und in der besten Qualität realisiert werden kann“. So wird die interne Projektbegleitung und Bauaufsicht überwiegend von Ing. Stephan Semler, Ausbildungsoffizier an der FWZS, gewährleistet.

 

1.600 Quadratmeter werden verbaut
Schulleiter Dipl. Ing. (FH) Gerhard Grain erläuterte den zahlreichen Ehrengästen das Projekt. Bis zur Fertigstellung zu Jahresende werden in Summe rund 1.600 Quadratmeter verbaut, dafür wurden für 16 Gewerke die Bestbieter ermittelt. Als Errichter fungiert der Landesfeuerwehrverband, nachdem die Ausschreibung und die Ermittlung des Bestbieterverfahrens in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung 16 der steiermärkischen Landesregierung erfolgte. Neben der Fa. ARTIVO Planung u. Bauleitung GmbH aus Köflach sind noch die Unternehmen TB Petar (E-Projektant) und die Fa. TBH (HKLS-Projektant) mit Planungsaufgaben beauftragt. Die örtliche Bauaufsicht wird von den Planungsbüros durchgeführt. Die Baumeisterarbeiten erfolgen durch die Fa. Ing. Röck GesmbH.

Im rund 1.400 Quadratmeter großen Erdgeschoß entstehen Vorbereitungsräume für die Ausbildung (200m²), ein Schwarz-/Weißbereich (Duschen und Umkleiden bzw. Spinde für 100 Männer, 35 Damen und 28 Ausbilder) in der Größe von 500m², eine Atemschutzwerkstatt (150m²), eine Funkwerkstatt (50m²), ein Lager für beide Werkstätten (150m²) sowie allgemeine Bereiche (Gänge, Abstellräume etc.) in einer Größenordnung von rund 400 Quadratmetern.

Im 200 Quadratmeter großen Obergeschoß entstehen ein Besprechungsraum (50m²), das Büro für den Büro Bereichsfeuerwehrverband Leibnitz (50m²) sowie ein Archiv für den Landesfeuerwehrverband Steiermark mit 100 Quadratmetern.

Spatenstichfeier
Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer erinnerte an den ersten Spatenstich auf dem Waldgelände der ehemaligen Fasanerie des Gutes Murstätten in Lebring, „der am 7. November 1969 vom legendären Landeshauptmann Krainer – dem Vater, vorgenommen wurde“. Für Landeshauptmann Schützenhöfer wie für LH-Stellvertreter Michael Schickhofer ist es auch „über die Grenzen der Politik hinweg ein großes Anliegen, für Tausende von Männern und Frauen die im Einsatz ihr Leben oft selbst riskieren, die Rahmenbedingungen so schaffen, dass sie über bestes Gerät und beste Ausbildung verfügen können“. „Was damals wie heute gleich ist, sind tolle motivierte Ausbilder. Menschen, denen es wichtig ist, anderen Menschen aktiv Wissen zu vermitteln, um andere tolle Menschen auszubilden“ hob LH-Stellvertreter Feuerwehrreferent Mag. Michael Schickhofer abschließend hervor.

Für Feuerwehrpräsident Albert Kern schloss sich bei der heutigen Spatenstichfeier ein Kreis, „zumal ich bei der Eröffnungsfeier der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark im Jahr 1973, damals noch als Mitglied der Feuerwehrjugend, selbst dabei war und wir diverse Sportübungen beim Bundesfeuerwehrtag präsentiert haben“.
Der Spatenstichfeier wohnten neben der steirischen Politspitze und Feuerwehrpräsident Albert Kern viele weitere Ehrengäste bei. So konnten neben Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Gerhard Pötsch u.a. Hofrat Mag.  Harald Eitner (Leiter der FA für Katastrophenschutz- und Landesverteidigung), Landesfeuerwehrinspektor Michael Miggitsch, Bürgermeister Ing. Franz Labugger, Vizebürgermeister Johann Kießner-Haiden, Ing. Peter Stockner (A16), Landesfeuerwehrrat Engelbert Huber, Oberbrandrat Josef Krenn und Oberbrandrat Gerhard Sampt sowie zahlreiche Firmenvertreter – nebst Mitarbeitern der Feuerwehrschule – beim Festakt begrüßt werden.

Die offizielle Eröffnungsfeier wird am Freitag, dem 4. Mai 2018, stattfinden. An jenem Tag, wo die Feuerwehren nicht nur den liturgischen Gedenktag vom Hl. Florian, ihrem Schutzpatron – sondern auch den „Internationalen Tag der Feuerwehrleute“ begehen.

Landes-Feuerwehrverband Steiermark

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