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Oö: FF Garsten & FF Saaß: Leistungsprüfung “Technische Hilfeleistung” erfolgreich absolviert

GARSTEN (OÖ): Am Samstag, dem 21.11.2015 wurde die im Jahr 2007 begonnen übergreifende Kooperation für die Leistungsprüfung “Technische Hilfeleistung”, kurz THL, fortgesetzt. Diese Zusammenarbeit entstand, da die FF Saaß über kein Tanklöschfahrzeug, bzw. über kein hydraulisches Rettungsgerät verfügt. Die FF Garsten absolviert diese Leistungsprüfung bereits seit dem Jahr 1998.

Sinn und Ziel dieser Leistungsprüfung ist es, die Mannschaft speziell für die Herausforderungen eines technischen Einsatzes auszubilden und dieses Wissen und Können unter den gestrengen Augen der Bewerter auch unter Beweis zu stellen. Die Abnahmeprüfung selbst setzt sich dabei aus zwei Teilen zusammen:

Teil 1 – Gerätekunde: Jeder Feuerwehrmann tritt einzeln vor den Bewerter und zieht dort Karten. Auf jeder Karte steht ein Werkzeug oder Hilfsmittel das sich in den Einsatzfahrzeugen befindet… z.B. ein Brecheisen, etc. Nun muss der Feuerwehrmann/Frau dem Bewerter am vollständig verschlossenen Fahrzeug die Position des jeweiligen Werkzeuges zeigen, in dem er seine Hand an die betreffende Stelle legt. Er darf jedoch nur um eine Handbreite von der tatsächlichen Position abweichen. Und das für über "HUNDERT" Gerätschaften und Hilfsmittel.

Teil 2 – praktische Abnahme: Es wird ein simulierter Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person angenommen. Die Einsatzfahrzeuge stehen an exakt  definierten Positionen, genauso wie das Unfallfahrzeug. Die Gruppe ist zwischen den Fahrzeugen angetreten und wartet auf die Befehle des Gruppenkommandanten.

Sobald der Gruppenkommandant den Befehl erteilt hat, muss in einem Zeitfenster von 130 bis 160 Sekunden die Unfallstelle komplett abgesichert werden, das gesamte Bergegerät aus den Fahrzeugen geholt und aufgebaut werden, der Arbeitsbereich ausgeleuchtet werden, doppelter Brandschutz sichergestellt werden und zuletzt Bergeschere und Spreizer je einmal völlig geöffnet und geschlossen werden!

Der praktische Wert dieses Abzeichens für den Einsatz wird zurecht als sehr hoch angesehen. Schnelles, zielgerichtetes Arbeiten unter Zeitdruck ist genau jene Herausforderung, die der Einsatz mit sich bringt. Jedoch sollte daraus kein Sport werden und genügend Zeit zum Überdenken des eigenen Handelns bleiben – daher die Mindestzeit die auf keinen Fall unterschritten werden darf.

Auch die Gerätekunde ist für den Einsatz von großem Nutzen – das schnelle zielsichere Auffinden und Einsetzen des richtigen Werkzeuges am Einsatzort spricht für sich selbst.Die Verleihung der Leistungsbzeichen wurde im Feuerwehrhaus Saaß durchgeführt. Zur Stärkung gab es danach das schon traditionelle "Kistenbratl" gespendet von der FF Saaß und zubereitet von Hannes Berrer.

Freiw. Feuerwehr Garsten

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