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D: Zwei Stunden im Unfallwrack eingeklemmt – Ersthelfer löschen Brand – Notarzt behindert – Gefahrguteinsatz

HOMBERG (DEUTSCHLAND): Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am frühen Mittwochmorgen, 22. April 2015, auf der A5 bei Homberg (Ohm). Auf der Fahrbahn in Richtung Frankfurt prallte nach ersten Angaben der Polizei ein Sattelzug in einen Pannen-Lkw auf dem Standstreifen.

Der 54-jährige Fahrer des Sattelzuges aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis wurde durch den Unfall im brennenden Unfallwrack eingeklemmt. Ersthelfer löschten den Brand mit Feuerlöschern.

Zweistündige Rettungsaktion

Die Feuerwehr befreite den Fahrer in einer zweistündigen Rettungsaktion aus dem völlig zertrümmerten Wrack. „Das komplette Fahrerhaus lag förmlich auf dem Verunfallten, wir mussten es stückweise abbauen“, schilderte Gemeindebrandinspektor Stefan Hahn die Rettung.
Um den Mann retten zu können, setzten die Feuerwehrleute neben hydraulischen Rettungsgeräten auch eine Seilwinde ein. Sowohl der Fahrer des Sattelzuges als auch des Pannen-Lkws wurden mit schweren Verletzungen in Kliniken eingeliefert. Neben zwei Rettungsteams war auch die Crew des Rettungshubschraubers Christoph Gießen und ein leitender Notarzt im Einsatz. Unglaubliche Szenen spielten sich im Stau der Unfallstelle ab, sowohl Autofahrer als auch Lastwagenfahrer bildeten keine Rettungsgasse und behinderten so die Anfahrt eines Notarzteinsatzfahrzeuges massiv.

Ladungen über Autobahn verteilt
Die Autobahn glich nach dem Unfall einem Trümmerfeld, die Ladungen der Lastwagen verteilten sich über die A5, darunter auch Gefahrgut. Wie die Polizei informierte, ergoss sich das Vorprodukt eines Klebestoffes aus mehreren Containern auf die Fahrbahn. Die weiße Klebesubstanz erfordert derzeit den weiteren Einsatz von Feuerwehr und Autobahnmeisterei. Um eine Ausbreitung des Stoffes zu verhindern, wurden Bindemittel ausgebracht und der Kanal im Bereich der Unfallstelle abgedichtet.

Die Autobahn ist derzeit in Richtung Frankfurt noch voll gesperrt, der Verkehr wird an der Anschlussstelle Alsfeld West von der Autobahn abgeleitet. Die Polizei empfiehlt den Bereich weiträumig zu umfahren. Wann die A5 in diesem Bereich wieder frei gegeben wird, ist laut Polizeiangaben noch nicht absehbar.

Gefahrguteinsatz

Nach dem schweren Verkehrsunfall auf der A5 nahe Homberg folgte für die Feuerwehr Alsfeld ein langwieriger Gefahrguteinsatz. Da beide verunfallten Lastwagen gefährliche Stoffe geladen hatten, mussten diese von Feuerwehrleute in speziellen Schutzanzügen geborgen werden. Die Autobahn musste dazu in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Der Bereich um die Unfallstelle wurde in einem Umkreis von 50 Metern weiträumig abgesperrt.
Späteren Informationen zufolge hatte einer der Lkws auch 1,4 kg Cyanide geladen.

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