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Deutschland: Katastrophenfall einer Gasexplosion geprobt: Über 200 Rettungskräfte in Freiensteinau

FREIENSTEINAU (DEUTSCHLAND): Der Katastrophenfall wurde am Sonntagmorgen, 19. Juli 2015, mit über 200 Rettungskräften in Freiensteinau geprobt. Eine Gasexplosion auf einem Betriebsgelände stellte das Szenario für eine Großübung von Feuerwehr und Rettungsdienst dar.

"Teile der Betriebsgebäude sind eingestürzt, mehrere Personen sind verschüttet und es haben sich Brände entwickelt“, schilderte Feuerwehrsprecher Karsten Muth das gespielte Ausmaß. Hinzu kamen ein angenommener Verkehrsunfall mit einem Gefahrgutlastwagen und der Zusammenbruch der örtlichen Wasserversorgung durch einen Defekt im Hydrantennetz.

Zur Bewältigung der Katastrophenschutzübung rückten Löschzüge der Feuerwehren Freiensteinau, Grebenhain, Wartenberg und Schlitz an, zudem kam der bei der Feuerwehr Alsfeld stationierte Gerätewagen für Atemschutz und der Einsatzleitwagen des Vogelsbergkreises vor Ort zum Einsatz. Der Rettungsdienst rückte mit Notarzteinsatzfahrzeugen, Rettungswagen sowie speziellen Gerätewagen an. So konnten an einem Behandlungsplatz die Verletztendarsteller in einer Art mobilen Klinik versorgt werden.  

Die Übung teilte sich in insgesamt acht Abschnitte, dazu zählte auch der simulierte Einsturz einer kompletten Produktionshallte mit verschütteten Arbeitern. In einem Verwaltungsgebäude kam es durch die angenommene Explosion zu einem Brand mit starkem Rauch, in dem zahlreiche Angestellte vermisst wurden. Unter Atemschutz suchten mehrere Feuerwehtrupps nach den Vermissten und bekämpften die fiktiven Flammen. Zudem wurde von einem weiteren Verwaltungsgebäude ein Verletzter mit Leitern vom Balkon gerettet. In einer weiteren Produktionshalle stürzte durch die Explosion eine Leiter um, auf der sich ein Arbeiter für Reinigungsarbeiten befand. Der Verunglückte landete auf einem Betonunterzug, von dem er von Feuerwehrleuten ebenfalls mit Leitern gerettet werden musste.
Des weiteren kam es in einer Halle zu einem Unfall mit einem Gabelstapler, bei dem ein Arbeiter unter Containern eingeklemmt wurde. Mit hydraulischen Rettungsgeräten hoben Feuerwehrleute die Container an und ermöglichten so dem Rettungsdienst die Versorgung des Verletzten. Bei dem Verkehrsunfall mit dem Gefahrgutlastwagen galt es auch die eingeklemmten Insassen mit hydraulischen Rettungsgeräten aus den Karosseriewracks zu retten. In der Kantine des Betriebs kam es zu einer Fettexplosion, die laut Szenario das Küchenpersonal und die Mitarbeiter traf. Auch hier galt für die Feuerwehr die Menschenrettung unter Atemschutz.

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