
Deutschland: Heftige Unwetter sorgen in Teilen des Landes am 7. Juni 2016 für viele Einsätze
DEUTSCHLAND: Teile Deutschlands wurden am Nachmittag des 7. Juni 2016 wieder von heftigen Unwettern heimgesucht. Die Feuerwehren Mühlheim an der Ruhr, Bottrop, Essen und Gelsenkirchen legen per 21.10 Uhr einen Erstbericht vor. Jener der Feuerwehr Bruchsal folgte per 8. Juni.
Info Feuerwehr Bottrop
Das Stadtgebiet Bottrop wurde gegen 15:45 Uhr des 7. Juni 2016 erneut von einem Unwetter getroffen. Die Feuerwehr Bottrop stand mit allen Kräften der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Auf der Feuerwache 1 koordinierte ein Lagestab die Einsatzstellen nach Prioritäten.
Einsatzschwerpunkt bildete erneut der Bereich Bottrop Fuhlenbrock, im Bereich der Fernewaldstraße liefen zahlreiche Keller voll Wasser. Die Feuerwehr pumpte allein hier, an ca. 30 Häusern die Keller leer und leitete das Wasser über weite Distanzen in entferntere Bereiche, um die Kanalisation vor Ort zu entlasten. An dieser und den anderen Einsatzstellen waren insgesamt ca. 100 Einsatzkräfte im Einsatz.
Info Feuerwehr Mühlheim
Das Unwetter welches gegen 14.30 Uhr über das Ruhrgebiet zog, hat Mülheim besonders hart getroffen. In kürzester Zeit ergossen sich 80 Liter Wasser pro Quadratmeter über das Stadtgebiet. Die Feuerwehr Mülheim ist mit 140 Kräften im Einsatz. Unterstützt werden sie von 50 Helfern vom THW, DRK, JUH und MHD. Die Einsatzzahl liegt zur Zeit (per 18.00 Uhr) bei 150.
Info Feuerwehr Essen
Gegen 14.30 Uhr erreichte das vom Deutschen Wetterdienst angekündigte Gewitter mit Starkregen Essener Stadtgebiet. In den nächsten dreißig Minuten ging ein ordentlicher Regenguss mit Blitz und Donner nieder. Die Folge waren überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und einige Tiefgaragen. Berufs- und Freiwillige Feuerwehreinheiten rückten aus, sorgten für freie Kanaleinläufe und leidlich trockene Untergeschosse. Derzeit (Stand 18.30 Uhr) werden die letzten gemeldeten Einsatzstellen angefahren, schwerpunktmäßig liegen die Schäden im Essener Westen und Süden. Insgesamt weist die Statistik 152 Einsätze aus. Die Höhe der Sachschäden ist nicht bekannt. Verletzt wurde niemand.
Info Feuerwehr Gelsenkirchen
Eine Gewitterfront mit extremen Starkregen ist am Dienstagnachmittag über den Norden und Osten von Gelsenkirchen gezogen. Die Feuerwehr musste zu insgesamt 90 Einsätzen ausrücken. In fast allen Fällen wurden Keller und Straßen überflutet. Nur in zwei Fällen stürzten auch Bäume um. Betroffen waren vor allem die Stadtteile Buer, Resse, Hassel und Scholven. Der erste Einsatz Unwettereinsatz erreichte die Leitstelle um 15.24 Uhr, der letzten Notruf, der einen vollgelaufenen Keller meldete wurde um 17.48 Uhr registriert. Insgesamt war die Feuerwehr Gelsenkirchen mit 120 Einsatzkräften aller acht Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr sowie einzelnen Fahrzeugen der Berufsfeuerwehr und einem Führungsstab an der zentralen Feuer- und Rettungswache in Buer im Einsatz. Um 17.30 hatte sich die Lage im Stadtgebiet bereits deutlich entspannt und alle gemeldeten Einsatzstellen konnte bis zu diesem Zeitpunkt angefahren werden. Verletzte gab es glücklicherweise nicht.
Info Feuerwehr Bruchsal
Am Dienstagabend entlud sich eine Gewitterzelle um kurz vor 20 Uhr über Untergrombach. Innerhalb kürzester Zeit fielen teilweise über 30l/m² Regen und Fahrbahnen waren überflutet – so auch die Bundesstraße 3 die durch Untergrombach führt. Um 20.16 Uhr wurde die Abteilung Untergrombach zu den ersten Notrufmeldungen von der Feuerwehrleitstelle alarmiert. Kurz darauf gab die Feuerwehrleitstelle aufgrund der Unwetterlage den Alarm für die Führungsgruppe Bruchsal. Nachdem sich die Notrufe in Untergrombach geballt häuften wurden nach und nach alle weiteren Abteilungen der Feuerwehr Bruchsal zur Unterstützung und Sicherung des Grundschutzes alarmiert.
Insgesamt hatte die Feuerwehr 36 Einsatzlagen zu bewältigen. 35 davon in Untergrombach, einmal musste die Feuerwehr in Büchenau tätig werden. Überwiegend waren Kellerräume mit Wasser vollgelaufen, aber auch einige Wohnungen waren durch eingetretenes Wasser betroffen. Mit insgesamt 9 Fahrzeugen wurden die Einsatzstellen abgearbeitet. Sichtungsfahrzeuge fuhren die gemeldeten Einsatzstellen ab und gaben eine Rückmeldung an das Führungszentrum in Bruchsal. Hier wurden die Einsätze priorisiert und den Fahrzeugen zugewiesen. An den Einsatzstellen zeigte sich das viele Bewohner mit eigener Kraft und Mitteln Herr über die Lage in den benachbarten Häusern waren ihre Keller trocken zu bekommen. Vereinzelt musste die Feuerwehr, wenn es doch zu viel war, diese Tätigkeit unterstützend wahrnehmen. Frau Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick und Herr Fachbereichsleiter Dr. Moritz Heidecker machten sich an den größeren Einsatzstellen ein Bild über die Lage. Die Polizei war mit einer Streifenwagenbesatzung vor Ort.
Nachdem sich mit dem Ende des Regens die Notrufmeldungen reduzierten, konnten nach und nach die einzelnen Abteilungen aus dem Einsatz herausgelöst werden. Mit Beendigung des letzten Einsatzes, um 01.30 Uhr, war auch für die Untergrombacher Feuerwehr der arbeitsreiche Abend beendet. Zu Schaden kam bei den Einsätzen glücklicherweise niemand. Die Schadenshöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.
Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Bernd Molitor mit 85 Einsatzkräften aus allen Abteilungen im Einsatz.
Freiw. Feuerwehr Bruchsal