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Deutschland: Hund in Stuttgart aus unterirdischem Kanal gerettet

STUTTGART (DEUTSCHLAND): Ein Anrufer meldete am Vormittag des 20. November 2015 der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst (ILS) über den europaweiten Notruf 112, dass sein 14 Monate alter Berner Sennenhund „Benny“ in den Feuerbach gestürzt sei und sich nicht aus eigener Kraft ans Ufer retten konnte. Aufgrund des starken Regens führte der Feuerbach sehr viel Wasser, welches mit hoher Geschwindigkeit Richtung Neckar floss.

Die ILS alarmierte daraufhin die zuständige Feuerwache 3 mit dem Leitungsdienst, einem Hilfeleistungslöschfahrzeug und einem Gerätewagen Wasserrettung. Beim  Eintreffen des Einsatzleiters um 09:12 Uhr war der Hund bereits weiter bachabwärts getrieben und aus dem Sichtfeld der Eigentümer verschwunden. Auf Höhe der Straße „Meierberg“ wird der Feuerbach in einen unterirdischen Kanal geleitet. Aufgrund der hohen Fließgeschwindigkeit musste davon ausgegangen werden, dass sich der Hund mittlerweile im Neckar befand.

Aufgrund der Lage forderte der Leitungsdienst weitere Einsatzkräfte sowie Mitarbeiter des Eigenbetriebes Stadtentwässerung (SES) mit entsprechenden Kanalplänen nach. Unter anderem wurde der Kanaleinlauf in den Neckar beobachtet, der Neckar mit Booten abgesucht und der Uferbereich landseitig kontrolliert. Zeitgleich wurde der Feuerbach nochmals bis zu dem Bereich abgesucht, in dem der Hund in den Bach gestürzt war. Nach dem Eintreffen der SES-Mitarbeiter wurde der unterirdische Kanal von oben durch Wartungsöffnungen kontrolliert, hierbei wurde jedoch nichts festgestellt. Daher drangen zwei entsprechend gesicherte Feuerwehrbeamte von der Neckarseite her in den Kanal ein. Dies war durch die Strömung und die niedrige Wassertemperatur sehr kräftezehrend.

Nach einiger Zeit vernahmen sie ein klägliches Heulen und konnten den Hund schließlich in einer Nische, wo er sich verfangen hatte, lokalisieren und rasch befreien.  Da es nicht möglich war, ihn bis zum Kanaleinlass zu tragen, wurde ein Schlauchboot herangeführt und der Hund in das Boot gesetzt. Das Schlauchboot wurde schließlich an einer Leine bis zum Kanaleinlass gezogen. Hierbei wurden die Feuerwehrkräfte auch von zwei Polizeibeamten des 7.  Polizeireviers und den Mitarbeitern des SES unterstützt. Nach der gemeinsamen Anstrengung konnte „Benny“ schließlich den überglücklichen Eigentümern übergeben werden. Er hatte sich Verletzungen an den Pfoten zugezogen und war zudem unterkühlt und sichtbar entkräftet. Die Polizei brachte „Benny“ zur medizinischen Versorgung in eine Tierklinik.

Feuerwehr Stuttgart

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