Nicht_kategorisiert

Deutschland: Umfassende Ausbildung in Walsrode für effekte Hilfe nach Verkehrsunfällen

WALSRODE, HEIDEKREIS (DEUTSCHLAND): Unter dem Motto „patientengerechte Rettung“ stand kürzlich ein Ausbildungsdienst der Sondergruppe „Rüstwagen, Drehleiter und Gerätewagen Logistik“. Der Ortsbrandmeister Stephan Wagner hatte sich wieder Gedanken gemacht, welche Techniken bei anderen Feuerwehren angewandt werden und in Walsrode gegebenenfalls ebenfalls zum Einsatz kommen könnten, um bei Unfällen noch effektiver zu helfen.

Er hatte dazu mit Verantwortlichen andere Feuerwehren Kontakt aufgenommen, im Internet gestöbert und viele theoretischen Informationen durchgearbeitet. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. In dem rund zweieinhalb stündigen Dienst wurden viele Ideen getestet, darunter beispielsweise das Wegziehen des Lenkrades mittels Spreizer, das Ziehen der Pedalen mittels Spreitzer und Schlinge (es wurde auch getestet, ob im Notfall auch Gurtriemen die Schlinge ersetzten können, was bestätigt werden konnte), das Festklemmen des Schwelleraufsatztes mittels Spreizer falls ein Festpunkt fehlt usw.

Besonders interessant war die Rettungsübung bei dem Pkw, der auf der Seite lag. Hier wurde eine Idee überprüft, bei der die Frontscheibe nur zu ca. 50% ausgeschnitten wird, damit eine Auflagefläche für die Schaufeltrage entstehen kann – diese kann dann so unter den eingeklemmten Fahrer geschoben werden und liegt auf der Scheibe sowie auf der Rückenlehne auf. Dadurch würde der Patient schonender gerettet werden können. Getestet wurde auch die Säbelsäge, mit der bspw. die Frontscheibe, das Dach sowie der Unterboden aufgeschnitten werden sollte, um Zugänge zum Verunglückten zu schaffen.
Beim Unterboden brach allerdings das Sägeblatt ab, so dass diese Lösung nur im absoluten Ausnahmefall eingesetzt werden würde, wenn es keinen anderen Weg gäbe, die Rettung durchzuführen. Alle Beteiligten waren sich einig, dass sich die ehrenamtlich aufgewendete Zeit wieder einmal gelohnt hat, da so den Unfallopfern noch besser geholfen werden kann. Doch neben den engagierten Einsatzkräften und dem Knowhow ist auch die entsprechende Technik wichtig, daher haben sich die Verantwortlichen in der Stadtfeuerwehrführung sowie die Stadt Walsrode für die Ersatzbeschaffung des 27 Jahre alten Rüstwagens RW2 ausgesprochen, der 2008 gebraucht von der Ortsfeuerwehr Bomlitz übernommen worden ist.

Die entsprechenden Planungen in den Fachgremien sind angelaufen, denn die Entwicklung bei den modernen Pkw und Lkw ist vorangeschritten, da muss auch die Technik bei den Feuerwehren kontinuierlich optimiert werden. Der Rüstwagen kommt allen Bürgerinnen und Bürgern des Stadtgebietes Walsrode sowie des südlichen Heidekreis zu Gute, wenn sie in Not geraten sind. Obendrein ist der Bestandteil der Kreisfeuerwehrbereitschaft im Fachzug Technische Hilfeleistung und kann so auch überörtlich eingesetzt werden.

Freiw. Feuerwehr Walsrode

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert