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Deutschland: Ehemaliges Schwesternheim in Walsrode für vielfältige Übungen genutzt

WALSRODE, HEIDEKREIS (DEUTSCHLAND): Solch’ eine Möglichkeit kommt so schnell nicht wieder, dachten sich die Verantwortlichen und bereiteten in der vergangenen Woche mehrere Übungen im ehemaligen Schwesternwohnheim in Walsrode vor.

Am Dienstagabend, 31. Mai 2016, übte die RW/DL/GW-L Gruppe der Ortsfeuerwehre Walsrode zusammen mit Kameraden aus Honerdingen und Bad Fallingbostel in dem bereits teilweise abgerissenen Komplex. Bei dieser Ausbildung, die schwerpunktmäßig vom Ortsbrandmeister Stephan Wagner mit Hilfe der Technikabteilung des Heidekreisklinikums erarbeitet wurde, ging es um verschiedene Schwerpunkte wie zum Beispiel das Vorgehen über die Drehleiter, die Schiebleiter sowie die 4-teilige Steckleiter. Des Weiteren wurden einige Räume stark vernebelt, so dass sich Trupps unter Atemschutz entsprechend orientieren und den vermeintlichen Brand löschen mussten.

Doch auch das Öffnen von verschlossenen Türen mit unterschiedlichen Gerätschaften wurde geübt, beispielsweise wurden dazu Feuerwehräxte, Brechstangen, ein so genanntes Halligan-Tool aus Bad Fallingbostel aber auch Multicut-Sägen und Trennschleifer eingesetzt, um zum Beispiel stabile Metalltüren zu öffnen.
Ganz unter dem Motto des Vertreters der Technikabteilung des Heidekreisklinikums “was ihr kaputt macht, muss das Abrissunternehmen nicht mehr machen“, konnten die Freiwilligen alles austesten, was sie wollten. Das hat nicht nur Spaß gemacht, sondern auch noch viele Lerneffekte gehabt – und dies kam den Ehrenamtlichen aus Walsrode schon zu Gute, da sie am Freitagmittag zu einem Notfall hinter verschlossener Tür gerufen wurden und dort eine F-30 Metalltür gewaltsam öffnen mussten. Die Übung, die von zahlreichen Schaulustigen beobachtet wurde, war nach rund zwei Stunden beendet, danach wurde im Feuerwehrhaus gemeinsam gegrillt.

Wenige Tage später waren erneut Freiwillige Feuerwehren vor Ort, diesmal die Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd mit ihrem Fachzug Technische Hilfeleistung. Den ehrenamtlichen Kräften wurde am Donnerstag eine anspruchsvolle und komplexe Lage geboten, die Übung wurde vom Zugführer Alfred Suhr ausgearbeitet. So mussten sie beispielsweise bei einem fingierten Verkehrsunfall, bei dem ein PKW in das Gebäude gerast war, unter Einhaltung der Eigensicherung die Rettung von zwei Verunglückten durchführen. Dazu musste das Gebäude vorher abgestützt werden. Des Weiteren galt es, eine verunfallte Personen aus einem großen Containern über Rettungsbühne und Steckleiter zu retten, eine weitere Person musste aus einem zweiten verunfallten Fahrzeug gerettet werden. Um die unterschiedlichen Aufgaben zu meistern, wurde auch bei dieser Übung umfangreiches Material, wie bspw. hydraulische Rettungsgeräte, Seilwinde und Mehrzweckzug, Rettungsbühne, Steckleitern und Abstützungen eingesetzt. Die Teilnehmer waren sich am Ende sicher wieder viel gelernt zu haben, was sie bei Realeinsätzen zukünftig gut verwenden können, um erfolgreich Hilfe leisten zu können. Danach wurde im Gerätehaus gegrillt und aktiver Erfahrungsaustausch betrieben.

Ein besonderer Dank gilt den Verantwortlichen und der Geschäftsführung des Heidekreisklinikums sowie des Abrissunternehmens Ewald Knak, die der Feuerwehr diese wichtigen Übungen erst ermöglicht haben.
Parallel zu der Übung des Fachzuges TH hatte die Ortsfeuerwehr Walsrode Übungsdienst, sie rückte zusammen mit der Ortsfeuerwehr Honerdingen in die Wiesenstrasse aus, um dort bei einem Wohnheim ein imaginäres Feuer zu löschen und Menschen aus dem verrauchten Gebäude zu retten.

Freiw. Feuerwehr Walsrode

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