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Deutschland: Gefahrgutübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt in Honerdingen

HONERDINGEN (DEUTSCHLAND): Am Samstag, 23. September 2017, fand gegen 14:00 Uhr bei strahlendem Sonnenschein die Jahresübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt auf dem Gelände des Wertstoffhofes statt.

Anfänglich wurde die zuständige Ortsfeuerwehr Honerdingen an die Einsatzstelle gerufen, da es zu einem Containerbrand gekommen war. Dieses Feuer konnte schnell unter Atemschutz gelöscht werden, dazu wurde eine Wasserversorgung vom Unterflurhydranten eingerichtet. Doch danach entwickelte sich die Lage weiter, denn ein Bewohner des südlichen Heidekreises, der einen größeren Gewerbebetrieb geerbt und entrümpelt hatte, lieferte größere Mengen von Abfällen an, darunter auch Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Säuren, Laugen und andere unterschiedliche Chemikalien.
Durch eine Vollbremsung fielen diverse Gebinde um, einige schlugen Leck und liefen aus und reagierten miteinander. Der Anlieferer atmete die gefährlichen Dämpfe ein, verlor die Besinnung und wurde an den Rettungsdienst übergeben. Obendrein stellten Mitarbeiter des Wertstoffhofes fest, dass auch ein atomare Strahler, der ebenfalls bei der Entrümpelung gefunden wurde, im Altmetall entsorgt worden war. Daraufhin ließ der Einsatzleiter Michael Schlüter den Gefahrenbereich weiträumig absperren und die Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt alarmieren. Die Einsatzstelle wurde in Abschnitte eingeteilt, die unter der Leitung des Stellvertretenden Bereitschaftsführers Hans-Ulrich Baden von den einzelnen Fachzügen abgearbeitet wurden.

Der Fachzug (FZ) Atemschutz & Strahlenschutz kümmerte sich um den atomaren Strahler, der FZ Gefahrgut um die Stückgüter, der FZ Messen & Spüren nahm Messungen der Luft im Umfeld der Einsatzstelle vor, während der FZ Dekon die Personen-Dekontaminationsstelle aufbaute, wo später die unter Chemieschutzanzügen eingesetzten Kräfte grob gereinigt wurden. Nach rund drei Stunden waren die Lagen abgearbeitet und die Übung beendet. Bei der nachfolgenden Manöverkritik wurden die eingeleiteten Maßnahmen und Verbesserungspotentiale besprochen, bevor es dann gekühlte Getränke und einen Imbiss gab.

 

Die Übung hatte der Bereitschaftsführer Rainer Seebeck, der von Jörg Friese unterstützt wurde, ausgearbeitetet. Als Beobachter waren der Kreisbrandmeister Hartmut Staschinski, der Abschnittsleiter Richard Meyer, der Stellvertretende Abschnittsleiter Gerold Bergmann, der Stadtbrandmeister Volker Langrehr, die Bürgermeisterin Helma Spöring, der Stellvertretende Leiter der AHK Helmut Schäfer, der Stellvertretende Betriebsleiter Thorsten Meyer sowie Michael Gabler vom Heidekreis vor Ort, die sich bei allen Teilnehmern bedankten, denn es wurde wieder einmal ein Samstagnachmittag für die Sicherheit der Bürger des Heidekreises "geopfert".

 

Hintergrund zur KFB-Umwelt

Eine Einheit der Kreisfeuerwehr, die bei Gefahrguteinsätzen/Umweltschutzeinsätzen innerhalb und auf Anforderung auch außerhalb des Heidekreises eingesetzt wird.

Sie untersteht direkt dem Kreisbrandmeister und wird geleitet von einem Bereitschaftsführer und seinem Stellvertreter. Sie besteht aus vier Fachzügen und 111 Einsatzkräften mit 20 Fahrzeugen aus den folgenden Ortsfeuerwehren:

  • Fachzug Gefahrgut: Walsrode, Bomlitz, Bad Fallingbostel
  • Fachzug Dekon: Honerdingen, Hodenhagen, Groß Eilstorf
  • Fachzug Messen&Spüren: Munster, Düshorn
  • Fachzug Atemschutz & Strahlenschutz: Soltau, Schneverdingen, Breloh.

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